Zwischen Melancholie und Hoffnung – Holly Humberstone präsentiert mit „Falling Asleep At The Wheel“ ihre Debüt-EP
Exakt zehn Tage ist es her, seit die britische Künstlerin Holly Humberstone ihre Debüt-EP „Falling Asleep At The Wheel“ angekündigt hat. Heute gibt es diese bereits in voller Länge zu hören und damit ergänzt sie ihre drei bereits erschienen Singles um drei weitere Songs.
Die 20-Jährige Künstlerin konnte sich in den vergangenen Monaten bereits einen Namen in der Popwelt machen. Sie selbst ordnet sich irgendwo zwischen Künstlerinnen wie Lorde und Phoebe Bridgers ein. Ganz schön mutig, aber zurecht. Das beweist sie mit ihrer Debüt-EP „Falling Asleep At The Wheel“, die heute erscheint. Bereits beim ersten Song „Deep End“ zeichnet sich ab, was Holly Humberstones Musik ausmacht. Ihre zarte Stimme, kombiniert mit dezenten Sounds einer E-Gitarre erzeugen eine melancholische Stimmung und ziehen auf Anhieb in den Bann. Wie auch im weiteren Verlauf zeigt sie sich verletzlich und nahbar, erzählt von der Depression ihrer Schwester: „You practice your lies to convince us you’re fine but i know that’s not where you are“.
Holly Humberstone – Deep End (Musikvideo)
Mit „Falling Asleep At The Wheel“ und „Overkill“ folgen zwei Songs, die sie schon vorher mit (potenziellen) Fans teilte. Sie ergänzt ihren Sound um Instrumente wie Klavier und Synthesizer und beweist ihren Sinn für Pop-Musik. Auch hier spricht sie über persönliche Ängste und Emotionen, über eine scheiternde Beziehung und die Erkenntnis, dass man sich schon längst auseinander gelebt hat.
Um eine (möglicherweise genau diese) toxische Beziehung geht es auch in „Drop Dead“, in der Holly Humberstone ein Soundbild entstehen lässt, das düsterer ausfällt, als es in den vorherigen Songs der Fall ist. „It’s a fine line in between love and hate I guess“, singt die 20-Jährige und lässt damit das düstere Soundbild mit Inhalt verschmelzen.
Mit den beiden Songs „Vanilla“ und „Lifewire“ lässt sie ihr Debüt ausklingen. Im letzten Song denkt sie zurück an die Beziehung, die mittlerweile vergangen ist, kann mit zeitlichem Abstand auch die positiven Seiten sehen und kommt zum Entschluss, nichts zu bereuen. Man hat das Gefühl, ein kleines Lächeln herauszuhören, während sie auf diese Erfahrung zurückblickt. Ein kleiner Hoffnungsschimmer zum Ende ihrer EP.
Holly Humberstone – Falling Asleep At The Wheel (Musikvideo)
Mit „Falling Asleep At The Wheel“ präsentiert Holly Humberstone eine Debüt-EP, mit der sich große Hoffnungen auf sie setzen lässt und mit der sie auf Augenhöhe mit den zuvor genannten Künstlerinnen Lorde und Phoebe Bridgers auftreten kann. Kommt man ans Ende der EP, entsteht der starke Wunsch auf, es wäre doch ein ganzes Album. Wir drücken fest die Daumen, dass wir darauf nicht mehr lange warten müssen.
Foto: Phoebe Fox