Crack Ignaz Albumcover
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Crack Ignaz drückt sich mit „Sturm und Drang“ den internationalen Stempel auf

Crack Ignaz ist zurück mit seinem neuen Album „Sturm und Drang“ und ist dabei verständlicher denn je. Der „König der Alpen“ legt für dieses Tape den Mundart-Rap weitestgehend beiseite. Auf den insgesamt 13 Tracks nimmt uns der Salzburger mit auf eine Reise quer durch die Mannigfaltigkeit der zwischenmenschlichen Beziehungen und der menschlichen Psyche.

Alles begann mit dem „Hanuschplatzflow“. In dem österreichischen Künstlerkollektiv, das Young Krillen, Yung Hurn oder Lex Lugner hervorbrachte, entwickelte sich auch der Salzburger Rapper Crack Ignaz. Nachdem er mit seinem Album „Kirsch“ 2015 sein Debüt im Rap-Kosmos feierte, folgt nun fünf Jahre später ein Album, welches inhaltlich direkt dort anschließt. Nur der Dialekt, der fehlt weitestgehend. Für die Produktion holte sich Ignaz K. den italienischen Produzenten „BVGER“ an die Seite. Dieser schaffte es dem Österreicher den lange verdienten internationalen Stempel durch seine ausgewogenen und vielseitigen Arrangements zu verpassen. Aufgenommen wurde in vielen verschiedenen europäischen Metropolen. Wien, Berlin, Barcelona, London, um nur ein paar davon zu nennen. Nebst dem Vibe, den die verschiedenen Städte dem Album verliehen haben, hatte auch die Jahreszeit, in der die jeweiligen Songs aufgenommen wurden, einen erheblichen Einfluss auf die Tracks. „Flaschenpost“, was bereits vorab als Single veröffentlicht wurde, entstand beispielsweise im Herbst in Kreuzberg.

Auch das Artwork reiht sich nahtlos in das Oberthema von „Sturm und Drang“ ein – Beziehungen. Hier geht es aber vielmehr um die Beziehung von Crack Ignaz zu sich selbst. Es zeigt den Rapper als Engel, auf einer Treppe zwischen dem Abgrund und dem lodernden Himmel, der den Segen Gottes darstellen soll. Es offenbart,  wie nah sich doch manchmal zwei Gegensätze wie Liebe und Gewalt, wie nah sich Chaos und Ordnung sein können. Eine Dualität, die „Sturm und Drang“ einzigartig macht und die die Spannung auch beim x-ten Hören aufrechterhält.

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Foto: Sturm und Drang – Albumcover