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Top 3 Alben der Woche: Mark Morton, Dagobert & While She Sleeps

Endlich wieder New Music Friday. Das heißt wir präsentieren euch unsere Lieblingsveröffentlichungen. Diese Woche mit Mark Morton, Dagobert & While She Sleeps!

Mark Morton – Anesthetic

Mit „Anesthetic“ hat Gitarrist Mark Morton sein erstes Solo-Album veröffentlicht. Der Amerikaner schreibt und spielt ansonsten bei Lamb Of God, es war also zu erwarten, dass die Platte nicht schlecht wird. Das fertige Produkt präsentiert Metal mit Allstar Qualitäten.

Auf „Anesthetic“ findet man die große Riege des Metals, Mikros und Gitarren werden hier durch Hände gegeben, die schon einiges an Mikros und Gitarren hielten. Jeder Track bekommt ein eigenes Vocal Feature, Morton singt in „Imaginary Days“ selbst, Gastmusiker bereichern den Sound mit ihren Einflüssen. Besonders fällt der erste Song „Cross Off“ raus, hier findet man die vermutlich letzten Gesangsaufnahmen des seit der Aufnahme verstorbenen Chester Bennington.

Auch Mark Morton’s Bandkollege Randy Blythe, sonst Sänger bei Lamb Of God, hat seinen Auftritt, zusammen mit Alissa White-Guz von Arch Enemy. Wie zwei so stimmgewaltige Röhren auf einen Song passen, ist uns zwar nicht ganz klar, aber es ist passiert. „Anesthetic“ ist abwechslungsreich, jeder Track bringt sehr eigene Elemente und Stilrichtungen mit, das gesamte Album kommt aber trotzdem sehr stimmig rüber. Die Produktion ist, wie an sich zu erwarten bei diesem Kaliber Musiker, herausragend.

Dagobert – Welt ohne Zeit

„Welt ohne Zeit“ heißt das neue Album des selbsternannten Schnulzensängers aus den Bergen und entstand in Zusammenarbeit mit Produzent Konrad Betcher (Kraftklub, Casper).

Dagoberts drittes Werk umfasst zehn Songs auf denen der Schweizer zehn unterschiedliche Beziehungen besingt. Beginnt das Album mit dem Opener „Du und Ich“ noch recht melancholisch und ruhig, ändert sich das spätestens wenn man sich bis „Flashback“ vorgehört hat. Der Song ist nicht nur ein Flashback (#sorrynotsorry) an eine verflossene Liebe sondern auch an die 80er-Jahre. Gegen Ende wird es aber wieder etwas emotionaler. In „Ich weiß nicht was du willst“ singt Dagobert sogar über potentielle Kinder.

Auch wenn sich „Welt ohne Zeit“ soundtechnisch durchaus von seinen Vorgängern abhebt – weniger Flippers und mehr 80s – ist es trotzdem unverkennbar ein Dagobert-Album.

While She Sleeps – So What?

While She Sleeps hat mit „So What?“ das 5. und vermutlich mündigste Album raus gehauen. Und kein Witz, es scheppert. Die Band aus Sheffield hat den eigenen Sound noch fester verschraubt, dann auf Platte gepresst, jetzt können alle sich die Boxen damit zerlegen. Finden wir gut.

While She Sleeps haben schon mit ihren bisherigen Veröffentlichungen keinesfalls enttäuscht, eher im Gegenteil. Schon mit „Brainwashed“ und „You Are We“ war klar, das die Briten so schnell nicht locker lassen werden. Jetzt auf „So What?“ ist spürbar, While She Sleeps haben sich all den aufbrausenden Drive und Punch erhalten, den man an ihnen schätzt.

Die organische Mischung aus Elementen der Sorte hartes-Brett und Instrumentalen, harmonischeren Parts mit eingängigen Crowd-Chören ist inzwischen feiner abgestimmt als jede noch so teure Tee-Melange. Dynamisch und mit einem breiten Spektrum an Atmosphären, zwischen aggressiv und melancholisch, stets angeleitet vom präzisem Spiel der Band. Dazu kommen noch angepisste, clevere Texte, die sich die meisten anderen Metalcore Bands in dieser Güte nur wünschen können. Für musik3000 ist „So What?“ von While She Sleeps vielleicht jetzt schon die Metal Platte des Monats.