
Franz Ferdinand – Hits, Hits, Hits live in Berlin
Vor genau 20 Jahren erschienen Franz Ferdinand erstmals auf der Bildfläche. Kurz darauf heimsten sie mit ihrem selbstbetitelten Debüt sämtliche Preise ein. Seitdem war klar: Franz Ferdinand werden den Indie-Rock der 2000er ordentlich aufmischen. Gesagt, getan. Zuletzt wurde es allerdings etwas stiller um die Band aus Glasgow. Bis jetzt! Denn mit ihrem neuesten Werk, haben sie das gemacht, was in ihrer Karriere das einzig Logische ist: Ein Best Of-Album.
„Hits To The Head“ heißt das gute Stück und es ist genau das – ein Hit nach dem anderem. Klar, dass das auch auf die Bühne gebracht werden muss. Auch klar, dass man als Franz Ferdinand-Fan der ersten Stunde in der Verti Music Hall steht, um sich das Ganze anzusehen.
Franz Ferdinand – Take Me Out (Live)
Was erwartet man von einer Band, die ihren Zenit eigentlich schon vor ca. 15 Jahren erreicht hat? Vielleicht, ganz vielleicht, stand die Erwartung im Raum, die Band um Sänger Alex Kapranos könnte selbst ein wenig von ihren eigenen Songs gelangweilt sein. Dass sich diese Erwartung als komplett unnötig erweisen wird, ist in dem Moment klar, als bei den ersten Takten von „The Dark Of Matinée“ der riesige weiße Vorhang fällt und Franz Ferdinand dem Publikum eine Energie entgegenbringen, die man schon 2004 von ihnen gewohnt war.
Von Langeweile keine Spur. Jeder einzelne Song ist so perfekt gespielt, als käme er direkt von der Platte. Kapranos fühlt sie jede einzelne Sekunde so sehr, dass der Funken auch auf den letzten Zweifelnden im Publikum überspringen muss. Immer wieder tritt er an die Menge heran, animiert sie und hat einfach Spaß, an dem, was er da macht. Zwischendurch gibt’s ein paar lockere Ansagen in gebrochenem Deutsch und die komplette Band wird einfach gleich zwei Mal hintereinander vorgestellt. Mit diesem Major Throwback haben Franz Ferdinand definitiv nochmal bewiesen: Sie können’s noch. Nicht nur ihre Songs gehen heute noch genauso rein, wie vor 20 Jahren, auch die Schotten haben noch immer genauso Bock auf der Bühne. Davon wollen wir auf jeden Fall mehr sehen!

