Zwischen Pop, Indierock & Grunge – My Ugly Clementine suchen „The Good Life“
Bereits seit ihrer allerersten Single “Never Be Yours” von 2019, gilt die dreiköpfige, all-female Indierock-Band My Ugly Clementine, vor allem durch ihre Bekanntheit in der Wiener Musikszene, als Supergroup. Drei Jahre ist es mittlerweile her, dass das Trio aus Österreich, bestehend aus Sophie Lindinger (Leyya), Mira Lu Kovacs (Schmieds Puls) und Natasja Ronck (Sharktank), ihr Debütalbum “Vitamin C” herausgebracht haben. Mit dem zweiten Album sind sie nun mit einem raueren Sound, der an Grunge der 90er Jahre erinnert, auf der Suche nach dem titelgebenden “Good Life”. Das von der Band selbst produzierte Album verbindet kantige Gitarrenriffs á la 2000er- und 90er-Jahre-Rock mit mehrstimmigen Popmelodien, die Ohrwurmpotential haben.
My Ugly Clementine – Feet Up
Es geht einerseits stampfend nach vorne. Zum Beispiel auf der Single “Feet Up”, die mit einer an Wet Leg erinnernden Leichtigkeit und einem Musikvideo voller Referenzen an 90s Rockbands, die “Joy of Missing out”, einen Gegenentwurf zur “Fear of Missing out” (FOMO) zelebriert. Andererseits ist “The Good Life” teils melancholisch und nachdenklich. Exemplarisch dafür steht
Über das Album hinweg kommt die Band schließlich zum Schluss, dass das “Good Life”, nach dem sie suchen, vielleicht gar kein Optimalzustand ist. Vielleicht ist ein “okay life”, in dem erstmal nicht alles komplett beschissen ist, schon ziemlich gut.
Foto: Rea Von Vic