Top 3 EPs der Woche: KAEDO, Millie Turner & She’s A Woman
Heute gibt’s zur Abwechslung mal eine Top3 der besten EPs der letzten Zeit. In unsere Auswahl haben es von KAEDO, Millie Turner und She’s A Woman geschafft, da wir euch die die jüngsten Veröffentlichungen dieser aufstrebenden Newcomer nicht vorenthalten möchten!
KAEDO – Metronom
Hinter dem Namen KAEDO verstecken sich fünf Jungs aus Göttingen. Genaugenommen Florian, Jakob, Jogi, Phillip und Ricardo. Gerade einmal Anfang 20 und, bis auf Ausnahme von Drummer Jogi, trotzdem schon seit 2013 zusammen unterwegs. Schnell machte sich die Band auch außerhalb ihrer Heimatstadt Göttingen damals noch als „Better Than“ einen Namen und spielte im Rahmen ihrer ersten Tour auf vielen Bühnen Norddeutschlands.
Bei einem ihrer Auftritte in Hannover entdeckte auch Fury-In-The-Slaughterhouse- Bassist Christian Decker das Talent der Band, arbeitete mit ihnen zusammen und half ihnen ihren Sound zu finden.Das Ergebnis präsentieren sie nun auf ihrer Debüt-EP „Metronom“, die kürzlich erschienen ist.
KAEDO spielen energiegeladenen Indie-Rock und vereinen bildreiche deutsche mit viel Euphorie. Neben neben den bereits veröffentlichten Singles „S.O.S“, „Feuer“ und „Innerer Kompass“, finden sich „Kool Vinyl“ und „Du Sagst“ auch zwei brandneue Songs auf der EP. Sänger Phlipp Scholz singt über die innere Suche nach sich selbst, Beziehungen die einen antreiben und auch musikalische Vorbilder. Dabei erinnern sie sowohl an die alte Hamburger Schule als auch an die britischen Bands der frühen Nuller-Jahre.
Millie Turner – Hide + Seek
Millie Turner gehört aktuell zu den spannendsten Newcomerinnen, die man sich definitiv einmal genauer anschauen sollte. Nach zwei Singles veröffentlichte die Londonerin vergangenen Freitag ihre zweite EP „Hide + Seek“.
Neben „Swimming Pool“, was auf einem ihrer Gedichte basiert und von Rebellion und Befreiung handelt, und „Ride this Train“ über ihre Heimatstadt London, liefert uns Millie Turner fünf weitere, bisher unbekannte Songs. Generell behandelt die junge Künstlerin in ihren Songs vor allem Individualität und persönliches Wachstum. Auch in der aktuellen Single „January“ greift die 18-Jährige diese Themen auf. In dem ironisch gemeinten Song geht um den inneren Druck, den wohl jeder zum Anfang eines neuen Jahres spürt. Man will mehr erreichen und besser sein – wohl insgeheim wissend, dass sich vermutlich nicht viel ändern wird.
Von britischen Medien wurde Millie Turner längst als “One To Watch” und “Best New Pop” Künstlerin betitelt. Dieser Meinung schließen wir uns auf jeden Fall an, denn mit ihrer neuen EP hat die Musikerin wieder einmal mehr bewiesen, dass wir auf jeden Fall mit ihr rechnen müssen.
She’s A Woman – The Art Of Pleasing
Astrid Schöning tritt unter dem Namen She’s A Woman auf und huldigt damit
nicht nur die Beatles, sondern macht dabei auch noch gute Musik. Seit 2016 lebt die Sängerin und Gitarristin in Berlin und produziert ihren Sound aus einem Kellerstudio heraus. Nach der Single „The Heat Is On“ im vergangenen Jahr, erschien nun mit „The Art of Pleasing“ ihre erste EP.
Die Motivation hinter ihrer EP erklärt die Musikerin wie folgt: „Songs entstehen heutzutage oft aus falschen Impulsen. Man hat das Gefühl, dass es nicht mehr darum geht mit seiner individuellen Kunst zu gefallen sondern um die Kunst des Gefallens.“ Dies wird auch vor allem im dazugehörigen Titelsong deutlich.
She’s A Woman setzt außerdem auf eine DIY-Mentalität: Sie dreht, schneidet und promoted alles selbst. Nur ihr kreativer Partner und Drummer Hubert von Schick unterstützt sie beim Songschreiben und ihren Live-Performances. Außerdem hat sich mittlerweile auch als Club-Besitzerin einen Namen gemacht und in ihrer Heimat mitten auf dem Land einen Ort geschaffen, an dem unbekannte Künstler eine Plattform finden.
Ihr Sound ist tanzbar und melodiös und trotzdem kommen die rockigen Gitarren-Elemente nicht zu kurz. Einen wichtigen Fokus legt She’s A Woman bei ihrem Projekt auch auf die Sichtbarkeit von Frauen in der Musikbranche. „Auf die Bühne müssen diese Songs, auf die Bühne müssen Frauen wie She’s A Woman“, heißt es auf ihrer Website. Diesen Claim können wir nur unterschreiben!
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