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Top 3 Alben der Woche: Employed To Serve, Cassia & Mac DeMarco

Endlich wieder New Music Friday. Das heißt, wir präsentieren euch unsere Lieblingsveröffentlichungen. Diese Woche mit Employed To Serve, Cassia & Mac DeMarco.

Employed To Serve – Eternal Forward Motion

Die britische Hardcore-Band Employed To Serve veröffentlicht ihr drittes Studioalbum „Eternal Forward Motion“. „Dies ist das Album, das uns als Band definiert und wir könnten nicht stolzer auf diese Platte sein“, sagt Sängerin Justine Jones über „Eternal Forward Motion“. Die Band hat schon drei Single sowie Videos zum Album veröffentlicht.

Lyrisch geht es in der Platte um eine junge und mittlerweile schon abgestumpfte Generation, die Probleme hat einen Grund im Leben zu finden und daher den täglichen Kampf mit Selbstzweifeln und äußeren Einflüssen oft verliert. Die eher schwere Thematik wird musikalisch durch klassische Hardcore-Manier vermittelt.

Gegründet wurden Employed To Serve 2012 und die Musiker arbeiten seit dem kontinuierlich an ihrem Erfolg in der Szene. Die fünfköpfige Band hat bereits zwei Studioalben veröffentlicht: „Greyer Than You Remember“ im Jahr 2015 und das mit Preisen ausgezeichnete Werk „The Warmth Of A Dying Sun“ im Jahr 2017. Letzteres verhalf der Band zum Durchbruch. Mit „Eternal Forward Motion“ können die Fünf es schaffen, eine echte Größe in der europäischen Metal-Szene zu werden. Dabei hilft wahrscheinlich auch die geballte Frauenpower der Band, da es selten ist, dass eine Metal-Band von einer Frontfrau angeführt wird.

Cassia – Replica

Die Indie-Newcomer Cassia veröffentlichen heute ihr Debütalbum „Replica“, das ein herrlich lockeres Album ist. Ein Sommeralbum auf dem das aus Macclesfield stammende Trio Indie-Pop mit afrikanischen Rhythmen mischt. Genau darauf hat man nach einem langen Winter gewartet.

Im Mittelpunkt ihres Schaffens steht die Betonung der Bedeutung von Einigkeit und Positivität. Dies spiegelt sich auch in ihrer Musik wieder. So integrieren Rob Ellis, Lou Cotterill und Jacob Leff Einflüsse von facettenreichen Künstlern wie dem Afrobeat-Musiker Fela Kuti und dem vielseitigen Genre Weltmusik in ihren Songs. Damit kommt das Album genau passend, um während momentan politisch unruhigen Zeiten Menschen miteinander zu vereinen. Frontmann Rob Ellis betont: „Wir möchten ein Gefühl der Lebendigkeit und leuchtender Resonanz bei den Leuten erzeugen, die uns hören. Wir möchten Musik schreiben, zu der sich Menschen locker machen und zueinander finden können”.

Im Oktober geht es für Cassia mit ihrem Debütalbum auf Club-Tour in Deutschland. Vor der Tour im Herbst sind die Musiker noch für Crystal Fighters als Support auf Tour und im Sommer auch auf einigen Festivals anzutreffen – zum Beispiel im Harz beim Rocken am Brocken.

Mac DeMarco – Here Comes The Cowboy

Auch vom kanadischen Publikumsliebling Mac Demarco gibt es mit „Here Comes The Cowboy“ Neues zu hören. Es ist sein mittlerweile viertes Album und genau das richtige für alle Liebhaber des Indie-Psychedelic-Folk. 

Das Album ist der perfekte Soundtrack für einen Sommertag, zurückgelehnt im Schaukelstuhl auf der Veranda – Entspannung pur. Seine Lieder übertragen Gefühle der Melancholie und Euphorie. Beginnt man mit der Interpretation der Texte, horcht man der Geschichte eines Cowboys, der die Stadt verlässt und sich gedankenversunken auf die Suche nach der Einsamkeit begibt. Finden wird er stattdessen sein Cowgirl, das er schließlich versucht zu überzeugen, mit in die Stadt zu gehen. Hört man den letzten Song „Baby Bye Bye“, kann man sich vorstellen, wie die Geschichte ausgeht. Für DeMarco ist der Begriff „Cowboy“ ein Kosename, denen er häufig für Menschen aus seinem nahen Umfeld nutzt. Was es mit dem sogenannten Cowboy aus dieser Geschichte auf sich hat, bleibt offen.

Wer sich Mac DeMarco mit seinem neuen Album gerne live ansehen möchte, hat dazu an zwei Terminen im November Gelegenheit in Hamburg (10.11.2019) und Berlin (10.11.2019).