Elif Schwarz Albumcover
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Elif besingt in ihrem Album „Nacht“ die Licht- und Schattenseiten des Lebens

Am 4. September veröffentlichte die Berliner Musikerin Elif ihr drittes Album Titel „Nacht“ mit insgesmgt 16 Tracks, unter anderem auch die Singleauskopplungen „Schwarz“ und „Aber Wo Bist Du?„.

Produziert wurden die Songs von Beatzarre, Djorkaeff, den Beatgees, Juh-Dee und Young Mesh. Die Produzenten stammen allesamt aus der Rap-Szene und halfen Elif in gemeinsamen Studiosessions dabei, ihren neuen Sound zu finden und diesem auf dem Album Gehör zu verleihen. Die Sängerin sagt: „Ich hatte gar nicht den Plan, anders zu klingen, sondern habe einfach begonnen, andere Musik zu hören. Bloß, weil man mir mal den Stempel Pop-Musikerin aufgedrückt hat, heißt das nicht, dass ich mein ganzes Leben Pop-Musik machen muss. Ich bin keine Dienstleisterin, sondern Künstlerin. Eine Künstlerin, die wachsen will.“

Elif – Kann das bitte so bleiben

Zwischen Licht und Dunkelheit, Liebe und Schmerz ist „Nacht“ mit seinen vielen Facetten vor allem eins: echt. „Dieses Album fühlt sich an wie mein Debüt“, sagt Elif. „Weil mir egal ist, was die Leute sagen. Es spielt einfach keine Rolle mehr. Das Wichtigste ist, was ich über mich selber denke. Dass ich mich kenne und mir selber vertraue.“ Dieses Vertrauen in sich spiegelt sich in ihren Songs wider: Elif erzählt unverblümt von schmerzhaften, aber auch schönen Erlebnissen und Erkenntnissen, und das stets auf eine direkte und ehrliche Art und Weise.

Songs wie „Du tust mir nicht gut“, „Feuer“, „Ein letztes Mal“, und „Augen Zu“ mit Samra handeln von toxischen Beziehungen und die Gefahren einer schmalen Gratwanderung, wie sich Liebe zu Hass entwickeln kann. In „Nur Mir“ erzählt die Sängerin davon, wie das Ende einer toxischen Beziehung ihr mehr Selbsterkenntnis über ihr Sein verlieh. Der Refrain des Songs soll laut der Sängerin wie ein Mantra für die Hörer klingen: deshalb wiederholt sie im Refrain „ich gehör‘, gehör‘ nur mir“ immer wieder, damit sich der Satz im Gedächtnis verankert.

Elif x Samra – Augen Zu

Als Gegenstücke zu den dunklen und negativen Gefühlen stehen Songs wie „Alles Helal“, „Feind“ und „Kann das bitte so bleiben“. „Alles Helal“ erzählt von Glaube, Licht, Richtig und Falsch und der Frage was sich hinter dem Tod verbirgt. „Feind“ mit Azad ist wie ein Pep Talk – mutmachende Worte, die zeigen sollen, dass dunkle Momente nicht immer so bleiben. Im „Nacht“ Making-Of auf ihrem Instagram Account beschreibt Elif, dass man sich aufbauende Worte wünscht, wenn es einem schlecht geht: „die Rolle übernehm‘ ich jetzt für jemanden in dem Song“.

„Kann das bitte so bleiben“ ist laut Elif der „hellste Moment auf dem Album“ – unterwegs auf den Straßen, im Moment sein, wo alles gut ist. Der Song zelebriert die kleinen Glücksmomente im Leben wie Pizza, Wasserflaschen von der Tankstelle, Pizza, Momente, in denen man glücklich ist und will, dass die Zeit still steht.

 

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Foto: Albumcover