Drens liefern mit „Pet Peeves“ erfrischenden Surfsound aus Dortmund
Die Dortmunder Band Drens versorgte uns in den vergangenen Monaten bereits fleißig mit erfrischenden Surfsounds. Seit Anfang März gab es vier neue Singles zu hören, die heute endlich mit zwei weiteren Songs gemeinsam auf ihrer Debüt-EP „Pet Peeves“ erscheinen.
Drens betiteln sich selbst als Surfpunk Band – hört man sich ihre Songs an und betrachtet man ihren Look als Band, ist das ohne Zweifel die logische Konsequenz. Ein leichtfüßiger Garagesound trifft auf vier junge Männer mit roten Badehosen und Caps. Wer sich die Band allerdings eher an der Küste mit Strand, Sonnenschein und Meer vorstellt, der hat falsch gedacht. Der Ursprung ihres Surfsounds und ihrer Surfattitüde liegt im Ruhrgebiet. Genau genommen in Dortmund.
Gegründet wurde das Quartett im Jahr 2017, laut eigener Aussage durch eine gemeinsame Liebe zu Halloumi und Lo-Fi Melodien. In den vergangenen zwei Jahren seit ihrer Gründung haben sie sieben Singles veröffentlicht und hunderte Shows gespielt. Anfang März veröffentlichten sie dann die erste Singleauskopplung ihrer heute erscheinenden Debüt-EP „Pet Peeves“.
Als wäre es so geplant gewesen, lieferten sie seitdem mit ihren neuen Singles einen aufmunternden Soundtrack für diese verrückten Zeiten. Ziemlich zu Anfang der Kontaktbeschränkungen veröffentlichten sie bereits ihre Single „Saditsfiction“, in dem es um Prokrastination geht. Um Tage, an denen man nicht so richtig in die Füße kommt. Im dazugehörigen Musikvideo befinden sich alle Bandmitglieder Zuhause, stets abgelenkt von den Dingen, die sie eigentlich erledigen wollten. Kaum zu glauben, dass sie den Song geschrieben haben, bevor der ganze Wahnsinn um Corona losging.
Drens – Saditsfiction (Musikvideo)
Thematisch geht es auf „Pet Peeves“ eher um die negativen Dinge im Leben, um Alltagsprobleme und all das, was uns das Leben oft schwer macht: Trauer, Sehnsucht, Isolation und Einsamkeit. In ihrem Song „All My Friends Got Time“ sehnen sie sich nach vergangenen und unbeschwerten Tagen ihrer Jugend, während sie in ihrer aktuellsten Single „I Can Barely See“ politisch werden und Rechtsextremismus den Kampf ansagen. In einem der beiden neuen Songs „Visa Visa Cash Cash“ geht es um die Erkenntnis, dass sich etwas im Leben ändern muss – doch auch hier siegt die Prokrastination.
Drens – I Can Barely See (Musikvideo)
Was sich wie ein roter Faden durch ihre gesamte EP zieht, ist der Kontrast zwischen diesen eher bedrückenden und deprimierenden Themen und ihrem erfrischenden Gitarrensound, mit dem sie zu jedem Zeitpunkt positive Vibes ausstrahlen. Unabhängig jeglicher Umstände liefern Drens mit „Pet Peeves“ den perfekten Soundtrack für den Sommer 2020 und schaffen es, jeden Funken negativer Energie in etwas Positives zu verwandeln. Produziert wurde die Platte übrigens von Kraftklub-Gitarrist Steffen Israel, der damit sein Produzenten-Debüt feierte – und das mit Erfolg. Die Vorfreude auf das Debüt-Album von Drens ist groß!
Foto: Cover „Pet Peeves“