Beim Bilderbuch-Konzert in Berlin wurde gegen das Tanzverbot angetanzt
Die österreichische Band Bilderbuch hat letzten Freitag ihre Deutschland-Tour in der Columbiahalle in Berlin beendet. Trotz oder gerade wegen des offiziellen Tanzverbotes haben die Berliner an dem sogenannten stillen Feiertag Karfreitag laut und wild gefeiert.
Bilderbuch releasten mit „Mea Culpa“ am 4. Dezember 2018 und „Vernissage My Heart“ am 22. Februar 2019 zwei Alben nah aneinander und gewannen zudem mit ihrer #europa22-Aktion viel Aufmerksamkeit. Ein perfekter Zeitpunkt, um auf Tour zu gehen. Das Konzert in der Columbiahalle war ihr letzter Termin in Deutschland.
Die Band um Sänger Maurice Ernst legt von Anfang an eine 1A-Performance ab. Ernst lässt den Entertainer heraushängen und fordert das Publikum auf, gegen das Tanzverbot anzutanzen. Das hat sich die Crowd nicht zweimal sagen lassen und feiert, als gäbe es keinen Morgen mehr. Hilfreich hierfür ist auch die gute Kombination aus alten und neuen Songs, die die Fans mitreißt und begeistert. Von Hits wie „Maschin“ und „Spliff“ bis zu ruhigeren Nummern und Gitarren-Soli ist alles mit dabei.
Auch die Ästhetik ihrer bunten, verrückten und stylischen Musikvideos bringen die Musiker ohne Probleme auf die Bühne. Rote Herzen aus einer Konfettikanone regnen während des zweiten Songs auf die Menge herunter, das aufwendige Bühnenbild mit Flugzeugtreppe, Lavalampen und von der Decke hängenden Sternen und Planeten fasziniert und lenkt den ein oder anderen vom eigentlichen Geschehen ab.
Alles in allem hat es Bilderbuch wieder mal geschafft ihren Fans eine Auszeit vom Alltag zu gönnen und sie in die freakige Bilderbuch-Welt mitzunehmen.
(Foto: Hendrik Schneider)