Zwischen Metal und Trap – Grafi veröffentlicht seine erste Single-Auskopplung „Red Drama“

Wer denkt, dass Metal und Rap keine Überschneidungspunkte haben, hat den Musiker Grafi noch nicht auf dem Schirm. Der Berliner testet unerschrocken Grenzen aus und eröffnet so neue musikalische Horizonte, die sich nebenbei auch noch richtig gut anhören. Das beweist er auch mit der ersten Single-Auskopplung seines für November angekündigten Albums „Blüten und Frost“. In „Red Drama“ schreit sich der Musiker im wahrsten Sinne des Wortes den Schmerz aus der Brust. Der an skandinavischen Metal erinnernde Sound wird mit Elementen von typischen und modernen Trap-Songs zu einem düsteren Song, der voller Tiefe, Konflikt und Leid steckt.

Das dazugehörige Musikvideo fängt dieses aussichtslose Gefühl gekonnt in Farben und Stimmungen ein. Nachts in verregneten Berlin schleppt sich Grafi vorbei an Laternenlichtern, die sich in den stillen Pfützen spiegeln. Die Kapuze tief im Gesicht, um auch ja nichts von der Welt um einen herum etwas mitzubekommen. Die erdrückende Einsamkeit der Millionenstadt vertieft sich mit Bildern eines menschenleeren Potsdamer Platzes. Im Kontrast dazu stehen Aufnahme von körperlicher Nähe, die jedoch weit weg von emotionaler Bindung scheinen. Der Kontrast zwischen den Extremen zieht sich schon immer durch seine Musik und wird auch auf dem kommenden Album nicht weniger.

Grafi – Red Drama (Musikvideo)

In seinem neuen Album gibt der Künstler allen unliebsamen Gefühlen Platz. Konflikte, Schmerz, Enttäuschungen bis hin zum Tod. Grafi hat keine Angst, sich verletzlich zu zeigen und ganz transparent über seine eigene Vergänglichkeit zu philosophieren. Auslöser dafür sind mehrerer überlebte Schlaganfälle, der der Musiker in den letzten Jahren erfahren musste. Ob und wie Grafis emotionale Reise auf dem Album endet, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass das alles in einem musikalischen Rahmen stattfindet, der Deutschrap-& Metal-Fans zwar herausfordern, doch auf keinen Fall enttäuschen dürfte.

„Blüten und Frost“ erscheint am 25. November via Geistermusik/Lauter Lauter im The Orchard Vertrieb.

Foto: Sebastian Grimberg
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