Ungeahnte Disco-Vibes auf Royal Bloods neuem Album „Typhoons“
Dass es für Alternative-Rock weder eine vierköpfige Band noch eine einzige Gitarre braucht, stellte das Duo Royal Blood bereits in den vergangenen Jahren unter Beweis. Auf ihren bisherigen Alben „Royal Blood“ und „How Did We Get So Dark?“ setzten Mike Kerr und Ben Thatcher dabei auf eine unverwechselbare Kombination aus Schlagzeug und einem Bass, dessen Sound selbst ein geschultes Ohr mit einer Gitarre verwechseln könnte. Was sich schnell als origineller Alternative-Sound für ihr erstes Album „Royal Blood“ herausstellte, bewegte sich mit dem zweiten Album „How Did We Get So Dark?“ schon in deutlich poppigere Gefilde. Auf ihrem neuen Album „Typhoons“ setzen Kerr und Thatcher diese Wendung nun konsequent fort.
Bereits der überraschende Vorbote „Trouble’s Coming“ gab einen Vorgeschmack auf den neuen Sound der britischen Band. Bassriffs und Drums werden erweitert um Synths und zeitweise sogar Pianos. Dem gewohnt derben Klang der Band tut dies aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: „Typhoons“ klingt so, als würde das Duo gerade erst beginnen sich einen ganz eigenen Look zurechtzulegen.
Royal Blood – Limbo (Musikvideo)
Besonders Songs wie „Million And One“ und „Limbo“ erinnern an The Killers oder
Royal Blood – Typhoons (Musikvideo)
Trotz discoähnlichem Sound müssen Fans dennoch nicht auf gewohnte Hard-Rock-, Alternative-Vibes verzichten. Songs, wie der von Josh Homme produzierte „Boilermaker“ oder „Who Needs Friends“ erinnern doch auch sehr stark an ältere Songs der britischen Band. Der Highlightsong des Albums ist unter anderem der letzte Track „All We Have Is Now“. Mike Kerr schließt damit das 11 Song-lange Album solo am Klavier ab. Wie aus einem Guss klingt „Typhoons“ – eben ein sehr rundes Album.
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Foto: Dean Martindale