WEIL liefert Revolutionsphantasien zum 2. Mai
Fast eine Woche ist es her, dass der 1. Mai ins Land gezogen wird. Ein „Kampftag der Arbeiterklasse“, wie es oft von den Straßen schallt. Etwaige Demos im ganzen Land werden aus dem linken Spektrum organisiert, um auf etliche Missstände und systematische Ungerechtigkeiten zu verweisen. Besonders in Berlin sind die revolutionären 1. Mai Demos dick im Polizeikalender angestrichen.
All die Jahre gibt es diese Demos, doch verändert tut sich irgendwie doch nichts. Nach dem 1. Mai zeiht der zweite und der dritte und vierte Mai ins Land und plötzlich ist wieder ein Jahr um, in dem sich nichts getan hat. Diesem Gefühl widmet der Berliner Rapper WEIL gemeinsam mit Zugezogen Maskulin Mitglied Grim einen Song mit dem Namen „2. Mai (Alles Bleibt Gleich)“. Zwischen Revolutionsphantasien und Frustrationstoleranz tappt Anton Weil davon wie er Steine schmeißt, sich zur Demo aufstellt und so langsam den Glauben darin verliert, dass nur mit diesen Mitteln ein ernsthafter Umschwung erwirkt werden kann.
Am 17. September veröffentlicht WEIL sein Debütalbum „Groll“. Wieviel Groll sich letztlich dort auch wirklich wiederfindet, der in diesem Vorgeschmack einen weiteren Ausdruck findet bleibt für uns noch im Verborgenen.
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Foto: Amelie Kahn Ackermann