Top 3 Videos der Woche: Nothing But Thieves, Haftbefehl & Marlin’s Dreaming
Auch heute gibt es an dieser Stelle wieder unsere liebsten Musikvideos der vergangenen Woche. Dieses Mal mit Nothing But Thieves, Haftbefehl und Marlin’s Dreaming!
Nothing But Thieves – Is Everybody Going Crazy?
Nachdem wir zuletzt 2018 mit der EP „What Did You Think When You Made Me This Way“ von der fünf-köpfigen Band aus dem Southend von Großbritannien hörten, ist jetzt die erste Single „Is Everybody Going Crazy?“ erschienen, die einen im positivsten Sinne verrückt macht. Verrückt nach mehr, verrückt beim Zusehen, denn das Musikvideo wurde mal aus ganz anderen Perspektiven gedreht. Ob Handheld-Cam oder die Vogelperspektive, Nothing But Thieves benutzen viele Winkel, nur nicht, die die man erwarten würde.
Ein kurzes Rock-Riff zu Beginn und die Band hat unsere volle ungeteilte Aufmerksamkeit. Untermalen wird das Ganze aber von einem Sound, der sowohl kleine intime Tanzflächen, als auch Stadien füllen könnte. Der Mix aus Dark-Pop und Rock wird auch nach mehrmaligem Hinhören nicht langweilig. Getragen von der Stimme von Leadsänger Conor werden wir textlich in eine zerbrochene nicht wiedererkennbare Zivilisation entführt mit dem Wunsch nach Eskapismus.
Haftbefehl – RADW
Nach der ersten Videoauskopplung „Bolon“ gibt Haftbefehl mit „RADW“ einen zweiten audiovisuellen Vorgeschmack auf „Das Weisse Album“. Eingeleitet wird der Song in der Single-Edition von einem scheinbar zugedröhnten Baba Haft, der seinen Produzenten Bazzazian auffordert, den Beat so laut zu machen wie es nur ginge, damit er anschließend hineinschreien und mit dem Beat „kämpfen“ könne. Direkt im Anschluss kommt Hafti mit den Worten „ich steh mit dem Rücken an der Wand“ in den Song. Spätestens danach sind alle von der mehr als eindringlichen Lautstärke seiner Stimme und der des Beats hellwach. Diese kurze Audiospur wurde im fertigen Video jedoch rausgecuttet. Denn dieses beginnt stattdessen mit einer Auflistung der Namen und dem Zeigen der Konterfeis der neun Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau am 19. Februar #SayTheirNames.
Im Video selbst erleben wir die Fortsetzung des Prologs „Bolon“. Viele Motive und Einstellungen aus dem der ersten Videoauskopplung lassen sich auch bei „RADW“ finden. Wieder auf dem Beifahrersitz eines Donut-drehenden Polizeiautos fordert der Rapper den Beat zum 1:1 heraus. Uns werden Szenen aus einem leeren Lagerhaus und von Polizeiabsperrungen gezeigt, während Aykut über Kokain und den Rausch nicht erzählt, sondern schreit. Eine ganz neue, sehr eindringliche Facette des Rappers aus Offenbach.
Marlin’s Dreaming – Outwards Crying
Das Quartett Marlin’s Dreaming aus Newseeland veröffentlichte vergangene Woche ihre brandneue Single „Outwards Crying“.
In dem Song behandelt Sänger Semisi Maiai das Bedürfnis seine Heimat Dunedin zu verlassen und sich mit einer neuen Umgebung auch neuen Herausforderungen zu stellen. Das dazugehörige Musikvideo greift dies auf und wurde sowohl auf einer Farm als auch in alten Gebäuden in Dunedin gedreht. „feel like this is our most heavy song on the upcoming album, not in terms of instrumentation, but more how confronting it is emotionally“, erzählt Maiai weiter.
„Outwards Crying“ ist gleichzeitig auch ein weiterer Einblick in das neue Album „Quotidian“, welches am 24. April erscheint. Zuvor veröffentlichten die Neuseeländer bereits die Single „Sink Or Swim“.
Unsere Top 3 Videos der vergangenen Wochen findet ihr hier!
Fotos: Sony Music / Brede / Ryan Helleur