
Top 3 Alben der Woche: Tarek K.I.Z, Blond & Blossoms
Endlich wieder New Music Friday! Und somit gibt es hier wieder unsere Lieblingsalben. Diese Woche mit Tarek K.I.Z, Blond und Blossoms!
Tarek K.I.Z – Golem
K.I.Z sind vor allem für ihren zynischen, dunklen Humor und sarkastischen, überspitzte Lyrics bekannt. Nun ist das erste Soloalbum von Tarek K.I.Z draußen, das überraschend anders ist, als die Werke mit seinen Bandkollegen.
Auf „Golem“ zeigt sich Tarek K.I.Z ehrlich, verletzlich und verarbeitet Erlebnisse aus seiner Vergangenheit. „Letzte Chance“ handelt von der gewalttätigen Beziehung seiner Mutter zu seinem Stiefvater. In „Weißer Drache“ behandelt er seine Drogenvergangenheit und das Thema Depressionen in“Ticket hier raus“. Ein emotionales Highlight findet sich mit „Frühlingstag“ ganz am Ende des Albums, ein Song für seinen verstorbenen Vater.
Ganz hat Tarek K.I.Z seine K.I.Z-Attitüde aber nicht verlernt. In „Nach wie vor der Boss“ macht er sich über die Klischees des Battle-Raps lustig und köpft im Video nebenbei auch noch ein paar AfD-Politiker.
Blond – Martini Sprite
Die Chemnitzer Band Blond stößt heute auf ihr Debüt-Album „Martini Sprite“ an und auch ihre Hörerinnen und Hörer haben damit einen großen Grund zur Freude. Blond liefern nicht nur ein Album, das voller Humor und Leichtigkeit steckt, sondern das gleichzeitig auch ziemlich ernste und wichtige Themen anspricht. Ein Album mit Humor und Inhalt also.
Während sie mit „Sanifair Millionär“ Autobahnraststätten bzw. die dortigen Toiletten als Kapitalanlage anpreisen, bedanken sie sich in „Thorsten“ bei Männern im Musikbusiness, die Frauen wenig zutrauen. In „Es könnt grad nicht schöner sein“ thematisieren sie die Last, die Frauen während der Menstruation mit sich rumtragen müssen. All diese Themen gibt es von Blond ganz unverblümt, sie sprechen Themen direkt an, über die andere gar nicht erst reden wollen. Dazu gibt es einprägsame Hooks, Gitarrenriffs und funkige Bassmelodien, zu denen man live problemlos abfeiern kann. Lotta und Nina Kummer sowie Johann Bonitz alias Blond veröffentlichen heute ein Album, das ohne Zweifel im Kopf bleibt.
Blossoms – Foolish Loving Spaces
Gut vier Jahre ist es mittlerweile her, dass Blossoms aus Stockport in der Nähe von Manchester mit ihrem Debüt nicht nur die Indieherzen, sondern auch die britischen Charts im Sturm eroberten. Nun folgt mit „Foolish Loving Spaces“ schon das mittlerweile dritte Album der Engländer. Wie es der Titel schon vermuten lässt, geht es auf dem Album vor allem um ein Thema: Die Liebe und alle ihre schönen und auch weniger angenehmen Seiten.
Während der Vorgänger „Cool Like You““ hauptsächlich unterwegs entstand, nahmen sich die Blossoms dieses Mal wieder mehr Zeit im Studio zusammen mit James Skelly von The Coral. Das Resultat ist ein Album voll mit eingängigen Indie-Hymnen, die lyrischen Tiefgang besitzen. Auch musikalisch wirkt die Band um einiges reifer.
Laut Aussage der Band selbst ist „Foolish Loving Spaces“ übrigens von „Stop Making Sense“ (Taking Heads), „The Joshua Tree“ (U2) und „Screamadelica“ (Primal Scream) beeinflusst. Aber hört selbst!
Die Top3 Alben der vergangenen Wochen findet ihr hier!

