Reviews

Top 3 Alben der Woche: Yassin, Deerhunter & The Twilight Sad

Endlich wieder New Music Friday! Und somit gibt es hier wieder unsere Lieblingsalben. Diese Woche mit Yassin, Deerhunter & The Twilight Sad!

Yassin – Ypsilon

Als zweitletzte Buchstabe im Alphabet steht „Ypsilon“ für das nahende Ende. Dabei steht Yassins Solokarriere gerade erst am Anfang und dabei noch an einem ziemlich guten Anfang, wie wir finden. Er blickt auf eine Rap-Karriere von bereits 10 Jahren zurück, allerdings hatte er bisher immer seinen Duopartner Audio88 an seiner Seite. Verunsichern hat Yassin sich davon aber nicht, denn mit seinem Solo-Debüt beweist er, dass er auch ohne seinen langjährigen Partner ein starkes Album auf den Markt bringen kann. So schafft er zwölf stimmige Tracks, in denen er seine ganz eigene Soundwelt kreiert und gibt textlich Einblick in seine persönliche und auch politische Gedankenwelt. Ein starker Beginn für eine spannende Solokarriere!

Deerhunter – Why Hasn’t Everything Already Disappeared?

In ihrem neuen Album „Why Hasn’t Everything Already Disappeared“ stellt die US-amerikanische Band Deerhunter die Frage nach dem Warum. „Warum macht man so ein Album, in einer Zeit, in der die Aufmerksamkeitsspannen nahezu auf Null gesunken und der Kern des Musikmachens sich auf Algorithmen und geplantes Platzieren in Playlisten reduziert hat? Ist es da notwendig? Ist es relevant?“, so Sänger Bradford Cox. Wenn wir das Album hören, ist unsere Antwort auf die Frage: Ja es ist notwendig! Trotz ihrem Zweifel an der Welt und unserer Kultur hat Deerhunter ein Album herausgebracht, das mit eingängigen und abwechslungsreichen Sounds überzeugt und viel hoffnungsvoller klingt, als man zunächst erwarten würde.

The Twilight Sad – It Won’t Be Like This All The Time

Dass die schottische Band The Twilight Sad sich auch gerne mit dem Leid dieser Welt auseinandersetzt, ist bereits seit Beginn ihrer Karriere bekannt. Mit „It Won’t Be Like This All The Time“ bringen sie heute ihr mittlerweile fünftes Album heraus und bleiben – wie der Titel schon verrät – dem Pessimismus treu. Musikalisch bündeln sie die Stärken ihrer letzten Werke und setzen einen drauf: Noch wuchtigere Gitarren, noch mehr Synthies, noch mehr Dark-Wave. So dunkel ihr Blick auf die Welt auch ist – das, was sie musikalisch drauf haben, bereichert uns immer wieder und gibt zumindest einen Lichtblick für die Zukunft der Musik!