Cover der Top 3 Alben: Rex Orange County, Rikas & Mayhem
Reviews

Top 3 Alben der Woche: Rex Orange County, Rikas & Mayhem

Endlich wieder New Music Friday! Und somit gibt es hier wieder unsere Lieblingsalben. Diese Woche mit Rex Orange County, Rikas und Mayhem!

Rex Orange County – Pony

Alex O’Connor präsentiert und mit Pony sein mittlerweile drittes Album – nicht schlecht, mit seinen 21 Jahren! Seinen Durchbruch verdankt der Engländer Tyler the Creator, der so fasziniert von seinem selbstproduzierten Debüt „bcos u will never b free“ war, dass er ihn kurzerhand nach Los Angeles einflog und einen Song mit ihm aufnahm. Es folgte ein Follow-Up Album, eine Tour mit Frank Ocean und viel öffentliche Aufmerksamkeit.

Diese Erfahrungen war Inspiration für einen großen Teil des neuen Werks, so singt Alex vom steigenden Druck, Stress und von falschen Freunden. Generell ist das Album sehr ehrlich und direkt, ROC hält nichts von verschwurbelten Texten und versteckten Bedeutungen. Auch die Instrumentierung ist sehr straight, teilweise fast kindliche Arrangements unterstreichen die unbeschwertheit des zweiten Teils des Albums, auf dem O’Connor immer positiver wird und letztendlich mit der Sonzeile „It’s not the same anymore / It’s better” schließt. Wie wundervoll positiv!

Rikas – Showtime

Die Geschichte von Rikas geht zurück bis in die Kindheit der vier Bandmitglieder. Sam, Sascha, Chris, Ferdi kennen sich seit Kindertagen und spielten schon mit 13, 14 Jahren zusammen in der Schulband und danach auf den Straßen ihrer Heimatstadt Stuttgart. Nach dem Abi spielten sie sich zwei Sommer lang kreuz und quer durch Europa. Schließlich gründeten sie Rikas vor ca. drei Jahren.

Die Zeit auf Wanderschaft mag Spuren hinterlassen haben, denn der Sound von Rikas klingt alles andere als Schwäbisch, auch wenn die Band ihre Musik selbst als „Swabian Samba“ bezeichnet. „Showtime“, das Debütalbum der Stuttgarter, unterscheidet sich deutlich von den vorherigen Releases. Lassen sich die Songs auf ihrer „Swabian Samba“-EP noch in die Kategorie „tanzbarer Indie-Pop“ einordnen, klingen die neuen Songs deutlich reifer und lässiger. Mit ihrem Soul-Pop klingen Rikas so, als ob sie direkt aus den 70er Jahren importiert wurden.

Mayhem – Daemon

Blackmetallegenden liefern mit Daemon ihr sechstes Studioalbum ab – für über 30 Jahre Bandgeschichte eine eher überschaubare Anzahl, allerdings wurden im Laufe der Jahre auch diverse Livealben, Compilations, Splits, Demos und Bootlegs veröffentlicht, die Band kommt so, je nach Zählweise, auf 20-30 Releases.

Daemon ist durch und durch ein Mayhem-Album, was eigentlich nichts ungewöhnliches sein dürfte, jedoch war die Band über die Jahre hinweg durch mehre Besatzungswechsel eher inkonsistent in ihrem Stil – obwohl es immer klar nach Mayhem klang.
Daemon klingt wie ein Mix aus allen Alben der Band, ein Querschnitt ihres gesamten Schaffens. Was Sinn macht, da die Band angibt, noch nie so gemeinschaftlich an einem Album gearbeitet zu haben.

Die Top3 Alben der vergangenen Wochen findet ihr hier!