Albumcover der Top3 Alben der Woche: Marika Hackmann, Half Alive Ufo361
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Top 3 Alben der Woche: half·alive, Ufo 361 & Marika Hackman

Endlich wieder New Music Friday. Das heißt, wir präsentieren euch unsere Lieblingsveröffentlichungen. Diese Woche mit half·alive, Ufo 361 & Marika Hackman!

half·alive – now, not yet

Heute veröffentlicht das kalifornische Trio half•alive mit ihrem Debütalbum „now, not yet“ den perfekten Soundtrack für unbeschwerte Sommertage. Schon der Opener „ok, ok?“ glänzt mit der zarten Stimme des Sängers Josh Taylor, Chorgesang im Refrain und dem eigenen Flow von half•alive, der dem gesamten Album eine mitreißende Leichtigkeit verleihen wird. Es folgen Songs wie „Runway“ und „Maybe“, mit denen die Band sich in die Herzen ihrer Hörer spielt. Spätestens bei ihrem Hit „still feel.“ wird klar, dass das Trio ihr Handwerk versteht. Die Zutaten: Ein bisschen R&B, ein bisschen Funk, ein bisschen Pop und eine Prise Rock. Damit verleihen sie ihrer Musik einen Effekt, der zum Tanzen verführt. Mit „arrow“ und „pure gold“ beweisen sie noch einmal, dass sie mit Leichtigkeit positive Stimmung versprühen können. Dass half•alive auch anders kann, zeigt spätestens ihre Ballade „Breakfast“. Mit dem Debütalbum legt die Band eines der stärksten Indie-Alben des Jahres hin und schafft es, ihr Talent und ihre Vielseitigkeit ohne Probleme unter Beweis zu stellen.

Ufo 361 – Wave

„Wave“ kann als Neuanfang oder sogar Wiedergeburt von Ufo361 verstanden werden. Schließlich kündigte der Berliner Rapper Ende letzten Jahres seinen „Tod“ als Kunstfigur an. Wie schon von Fans erwartet, war dies jedoch nur eine kurze Phase. In der Szene wurde vermutet, dass der Musik in Form einer neuen Kunstfigur wieder ins Rap-Game einsteigt. Doch Ufo361 kommt unverändert und als er selbst zurück mit sein neues Album „Wave“ zurück. Dabei wird er von vielen bekannten Namen wie Yung Hurn, Rin, KC Rebell, Kontra K sowie dem US-Rapper Gunna unterstützt.

Das Album-Cover wird von einem Delfin geziert, der in giftgrünes Wasser springt. Auffällig ist, dass Delfinrufe mindestens genau so oft in den 17 Tracks auftauchen, wie es Featuregäste auf dem Album gibt. Produziert wurde Ufo 361 neues Werk von The Cratez, die auch schon mit Bause, Bonez MC und RAF Camora zusammen gearbeitet haben.

Marika Hackman – Any Human Friend

„Any Human Friend“ ist das mittlerweile dritte Album der Londoner Musikerin und vermutlich auch das persönlichste. Schonungslos offen singt die 27-jährige Marika Hackman darauf über Beziehungen, Trennungsschmerz und vorallem über queeren Sex. Und das teilweise sogar mit sehr expliziten Inhalten. So ist „Hand Solo“  beispielsweise eine Ode an die Masturbation, während Hackman in „All Night“ ganz offen über Sex aus der Perspektive einer queeren Frau singt.

Mit „Any Human Friend“ hat Hackman nicht nur ein großartiges Album geschaffen, sondern setzt sich auch für die Gleichberechtigung ein. „You don’t hear much about sex between women in music, or if you do it’s usually from a fetishised male perspective; I thought I’d reclaim a bit of that power”, erklärt Hackman. Allein dafür hat dieses Album den Platz in unserer Top3 verdient!


Die Top3 Alben der vergangenen Wochen findet ihr hier!