Temmis Pressefoto
Reviews

Temmis glänzen auf der „Klinge“-EP mit ihrer Mischung aus Post-Punk, New Wave & Indie

Nach der ersten EP „Wenn du da bist“, die erst im Januar 2022 erschien, Auftritten auf dem Dockville und dem Reeperbahn Festival und Support-Shows für Drangsal und BEVN, hat die tübinger Band TEMMIS am 25.11 ihre zweite EP „Klinge“ veröffentlicht, inklusive eines in Wien gedrehten, thrillerartigen Musikvideos zur Titel-Single.

Musikalisch taucht die vierköpfige Band, die mittlerweile in Hamburg lebt, auch auf ihrer zweiten, von Max Rieger produzierten EP wieder in die Gefilde des Post-Punk und New Wave, á la The Smiths und Joy Division ein, streut hier und da ein bisschen Indie und Techno rein und passt damit perfekt in die Welt der Neuen Neuen Deutschen Welle, rund um Künstler, wie Edwin Rosen oder Flawless Issues.

Temmis – Klinge

Während der Titel-Song „Klinge“ ein düsteres Gitarrenriff mit schnellen Drums und verzerrten Techno-Sounds verbindet, ist „ICE 579“ eher melancholisch mit sanften Synthesizern. Auf „Augenringe“ liefert die Band wiederum verträumten Indie-Pop, der an The 1975 erinnert, um dann mit dem vom Shoegaze angehauchten „Verloren wie ich, pt.1“ zu schließen.

Kein Song klingt wie der andere und doch scheinen alle vier Songs logisch aneinander anzuschließen. Sänger Roman bezieht dabei Alltagsbeobachtungen und Anspielungen, beispielsweise auf die Arctic Monkeys in „Verloren wie ich, pt.1“, in seine Texte ein, singt von vergangener oder unerwiderter Liebe und jugendlichem Verlorensein, alles mit einer Prise Coming of Age. Wichtig sind bei alldem die Liveauftritte, die Banddynamik und das Zusammenspiel, womit sich Temmis von anderen Künstlern der Neuen Neuen Deutschen Welle abgrenzen.

Foto: Marvin Schmidt
Mehr News