“Crushed by the Weight of the World” – Pabst live in Dortmund
Seit mittlerweile sechs Jahren, seitdem ihr erstes Album “Chlorine” erschien bereichert die Berliner Band Pabst mit ihrer Mischung aus Garagerock, Punk und Indie-Rock die deutsche Musikszene. Nach einem intensiven Festivalsommer, bei dem sie unter anderem beim Rock am Ring spielten, geht die Band jetzt mit ihrem 2022 erschienen Album “Crushed by the Weight of the World” auf Tour und machte unter anderem auch in Dortmund halt.
Pünktlich zum Einlass finden sich die Besucher im FZW in Dortmund ein, viele davon im Pabst-Merch, auf dem in bunten Buchstaben “Punch a Nazi” steht – ein Zitat aus dem Song “Shake the Disease” der Band. Erik, Tore und Tilman, die drei Bandmitglieder von Pabst laufen währenddessen unauffällig durch den Raum oder stehen hinterm Merchstand. Bevor die drei auf die Bühne gehen, wird das Publikum von gleich zwei Vorbands eingestimmt. Auf die britische Punkband snake eyes, die aus Brighton angereist sind um Pabst zu begleiten, folgt der Berliner Künstler Zouj mit seiner Band und ihrem experimentellen Elektro-Pop.
Pabst – Shake The Disease (Live)
Dann ist es Zeit für Pabst. Entsprechend dem Motto ihrer Tour, “1,2,3, Go!” geht es auch sofort mit voller Energie los. Neben den Hits des aktuellen Albums, wie “Crushed”, “Locker Room” und “Mercy Stroke”, werden auch altbekannte Songs der vorherigen Alben und – für die Ultra-Fans – eher weniger bekannte Songs, wie “Skinwalker” von der allerersten EP gespielt. Denn Pabst ist vor allem eine Live-Band, die von der Chemie zwischen den Mitgliedern lebt. Und natürlich vom Zusammenspiel zwischen der Band und den Fans, die vom ersten Ton an voll dabei sind und direkt zum ersten Song, “Commitment Issues”, auch den ersten Moshpit eröffnen. Dabei werden sie immer wieder von Sänger Erik animiert obwohl das vermutlich nicht mal nötig gewesen wäre. Bassist Tilman lässt es sich natürlich auch nicht nehmen runter in den Zuschauerraum zu gehen – zumindest so weit sein Kabel reicht – und am Moshpit teilzunehmen.
Auch mit eher unangenehm Zwischenfällen im Publikum kann die Band umgehen ohne an Energie und Stimmung zu verlieren. “Passt bitte auf euch auf!”, erinnert Erik die Crowd. Doch nach all der Punkenergie, Moshpits und crowdsurfenden Fans, schließt Pabst das Konzert mit ihrem Cover von Sixpence Non The Richer’s “Kiss Me” als Zugabe auf einem eher ruhigen Ton.
Foto: Moritz Deuerlein