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Musikgeschichte3000 #1

Wir versuchen euch immer die aktuellsten News zu bringen, aber manchmal lohnt sich auch der Blick in die Vergangenheit. Diese Woche haben nämlich so einige tolle Alben Geburtstag. Manche davon längst legendäre Klassiker, die in keiner Plattensammlung fehlen dürfen. Einige aber auch mit einer interessanten Hintergrundgeschichte, die viele noch nicht kennen. Grund genug, die alten Platten mal wieder abzustauben und neu zu entdecken!

Soundgarden – Ultramega OK

(31.10.1988 // 30 Jahre)

Ganze 30 Jahre ist es her, dass Soundgarden ihr Debütalbum „Ultramega OK“ veröffentlichten. Obwohl das Album ein großer Erfolg war und 1990 sogar für den Grammy Award für „Best Metal Performance“ nominiert wurde, war die Band nicht ganz zufrieden mit der Platte. Schuld daran gab die Band dem Produzenten Drew Canulette, der mit dem Seattle-Grunge-Sound nicht vertraut war. Canulette war eine Empfehlung ihres Labels SST Records, da dieser günstig arbeitete. In einem Interview mit der Zeitschrift Kerrang sagte Chris Cornell folgendes über das Album: „I regret it, because in terms of material, it should have been one of the best records we ever did. It actually slowed down our momentum a little bit because it didn’t really sound like us.“.

 

Die Toten Hosen – Ein kleines bisschen Horrorshow

(31.10.1988 // 30 Jahre)

Dieser Albumgeburtstag dürfte vor allem den Toten Hosen-Fans alleine schon durch die Veröffentlichung der 30-Jahre-Jubiläumsedition bestens bekannt sein. Untertitelt „Die Lieder aus Clockwork Orange und andere schmutzige Melodien“ wurde „Ein kleines bisschen Horrorshow“ von den Toten Hosen für Bernd Schadewalds Inszenierung von „A Clockwork Orange“ bei den Kammerspielen in Bad Godesberg geschrieben. Die Toten Hosen traten auch selbst bei den Aufführungen des Stücks als Statisten auf und spielten die Musikstücke als Überleitungen vor den jeweiligen Akten live. Neben der Bühnenmusik wurde das Album um sechs weitere Musikstücke ergänzt, die nicht zu der Inszenierung gehörten, jedoch thematisch zur Handlung passten.

 

Bright Eyes – Letting Off The Happiness

(02.11.1998 // 20 Jahre)

Nachdem das Debütalbum „A Collection of Songs Written and Recorded 1995-1997 “ von Conor Oberst nahezu im Alleingang in einem Zeitraum von zwei Jahren aufgenommen wurde, hatte es auch der Nachfolger „Letting Off The Happiness“ nicht einfacher. Zur Zeit der Veröffentlichung wurde das Album nur wenig beachtet und die Mehrheit der Rezensionen wurden lange nach der Veröffentlichung verfasst. In Deutschland erschien das Album sogar erst im Mai 2001, mehr als zwei Jahre nach dem ursprünglichen Release. Produziert wurde „Letting Off The Happiness“ von Mike Mogis, der heute ein offizielles Mitglied der Band ist.

 

Kate Bush – The Red Shoes

(02.11.1993 // 25 Jahre)

Eigentlich sind siebte Alben gar nicht mehr so spannend und werden oft nur in Ausnahmefällen besonders gewürdigt. Im Fall von Kate Bushs „The Red Shoes“ ist das aber anders, denn es gibt viel darüber zu erzählen. Zum einen ist das Album auch gleichzeitig der Soundtrack zu Bushs Filmdebüt in „The Line, The Cross and the Curve“. Zum anderen wurden unter anderem Prince und Eric Clapton als Gastmusiker verpflichtet. Nach der Veröffentlichung des Albums legte Kate Bush eine mehr als 10-jährige musikalische Pause ein und veröffentlichte erst 2005 wieder ein neues Album. 2012 wurde „The Red Shoes“ arrangiert, bearbeitet und teilweise sogar neu eingespielt, da Kate Bush mit dem Klag einzelner Lieder nicht zufrieden war.

 

Die Toten Hosen – Reich & Sexy

(02.11.1993 // 25 Jahre)

Für die Toten Hosen gibt es diese Woche gleich zwei mal Grund zu Feiern. Neben dem 30. Geburtstag von „Ein kleines bisschen Horrorshow“, feiert auch „Reich & Sexy“ 25-jähriges Jubiläum. Nach  acht Studioalben und einem Livealbum, ist „Reich & Sexy“ das erste Best-Of-Album der Band, welches bis heute zu den meistverkauften Alben Deutschlands gehört. Legendär ist auch das Coverfoto, welches an das Cover von Jimi Henddrix‘ „Ladyland“ anlehnt und von der Fotografin GABO aufgenommen wurde. Nebenbei zeigt es auch alle Goldenen Schallplatten, die bis dahin an die Band verliehen wurden.

 

 

Oasis – The Masterplan

(02.11.1998 // 20 Jahre)

Eigentlich ist „The Masterplan“ ja nur ein B-Seitenalbum, das in den USA und Japan veröffentlicht werden sollte, wo die Lieder sonst nur sehr teuer als Import zu haben waren. Letztendlich kam aber alles ganz anders und das Album verkaufte über 3 Millionen Exemplare und chartete in vielen Ländern. Einige der Songs auf „The Masterplan“, wie „Acquiesce“, „Talk Tonight“, „Half The World Away“ oder auch der Titeltrack, sind längst zu Oasis-Klassikern geworden und wurden 2006 sogar in das Best-of-Album „Stop The Clocks“ aufgenommen. „The Masterplan“ ist außerdem das letzte Release auf Alan McGee’s Label Creation Records.

 

Beck – Mutations

(03.11.1998 // 20 Jahre)

„Mutations“ ist das dritte Studioalbum von Beck und sowohl lyrisch als auch musikalisch um einiges ernster als sein Vorgänger „Odelay“. Ursprünglich hatte Beck vor den Aufnahmen die Erlaubnis seiner Plattenfirma eingeholt, das Album bei dem kleinen Indie-Label Bong Load Records zu veröfefntlichen. Allerdings veröffentlichte Geffen das Album letztendlich doch selbst, nachdem sie die Demoaufnahmen hörten, was in einem Rechtsstreit endete.