Mädness Pressefoto
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Mädness erzählt auf „Mäd Löve“ von der Beziehung zu sich selbst

Der in Hessen geborene Berliner Rapper Mädness veröffentlicht unlängst sein neues Studioalbum „Mäd Löve“ und nimmt uns mit auf eine Reise zu vielerlei Beziehungen. Wie so oft geht es dabei nicht nur um die Beziehungen zu anderen Menschen und Dingen, sondern auch um die Art von Beziehung, die alle anderen beeinflusst: die zu sich selbst. „Mäd Löve“’s offenes Soundbild zwischen Soul-Kapelle, Kammerorchester und modernem Boom Bap lässt uns tief in die persönliche Entwicklung des Rappels Eintauchen, die vorerst einen neuen und letzten Schritt erreicht hat.

Wir Menschen haben unsere Widersprüchlichkeiten. Es geht jedoch darum, sie nicht zu verleugnen, sondern mit ihnen Frieden zu schließen. Genau das tut Mädness auf seinem neuen Album „Mäd Löve“ mit dem Rap zwischen Storytelling, Real Talk und dem ein oder anderen Punch nicht neu erfindet, aber soweit treibt, dass er zum Medium dessen wird, was Mädness uns mitzuteilen hat. Dabei kommen eindringliche Botschaften rüber, die mit der eigenen Soundästhetik zwischen Old- und New School bedeutsam im Gehörgang kleben bleiben und immer wieder als Echo nachschallen zwischen Herz und Kopf und all den Entscheidungsprozessen, die dazwischen stehen.

Mädness – 2 Cent

Ambivalenz, Eskapismus, Konsum, Selbstfindung und Beziehungen sind einige der vielschichtigen und multikausalen Leitmotive von „Mäd Löve“ die den Entwicklungsprozess von Mädness nicht weniger kompliziert erscheinen lassen. Jedoch werden die durch Rap ein zugängliches Medium, aus dem jede*r sein Lehren ziehen kann. Auf eine ganz spezielle Weise öffnet der Berliner sich durch seine Intimität und Privatheit auf seinem neusten Album der ganzen Welt – und das ist es was einen berührt.

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Foto:  Robert Winter