[Black, Female, Deutschrap]: Die P, Mashanda & Queenwho

An dieser Stelle wollen wir euch mitnehmen in die Weiten des HipHop-Kosmos abseits der großen Playlists. Diese Woche stellen wir mit Die P, Mashanda und Queenwho den zweiten Teil der Reihe [Black, Female, Deutschrap] vor. Warum der Mainstream des deutschen Raps immer noch männlich & weiß geprägt ist und wie wir zu dieser Reihe gekommen sind, könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen.

Die P

Die P ist das erste Signing des neugegründeten All-Female-Rap-Labels 365XX. Seit ihrer Ende Mai 2020 veröffentlichen EP Tape schafft sich die gebürtige Münchnerin eine immer größer werdende Fanbase. Im deutschen Rapgame ist Die P allerdings alles andere als eine Newcomerin. Inspiriert durch den Film 8Miles begann sie ihre Rapkarriere bereits vor über 15 Jahren. Von der Pausencypher über unzählige Live-Battles bis zu ihrer Debüt-EP Bonnität im Jahr 2017, war die in Bonn lebende Rapperin quasi der Inbegriff des Undergrounds. Bald soll nun endlich das erste Album der sowohl technisch als auch lyrisch extrem versierten Künstlerin folgen. Gespannt sein darf vor allem, wer Die P neben ihrer Battle-Stärke auch von ihrer persönlichen Seite kennenlernen möchte.

Mashanda

Mashanda ist eine der spannendsten Künstlerinnen der aktuellen Frankfurter Musikszene. Durch ihren einzigartigen musikalischen Stil schafft sie es sich aus der Masse hervorzuheben. Unbestritten hat Mashanda viele Rap-Parts in ihren Tracks und taucht daher völlig zu Recht auch in Deutschrap-Playlists auf. Ihr Hauptgenre bleibt aber R&B. Das Besondere an ihrem Stil ist der in Deutschland selten zu findende Garage-Einfluss. Garage ist eine Musikrichtung aus Großbritannien, die vor allem Elemente von R&B, House und Dance-Pop umfasst. In der allerdings auch – vor allem durch die Entwicklung des Grime – immer mehr Rapelemente Eingang finden. Ihre erste Platte veröffentlichte die Frankfurter Künstlerin 2017 unter dem Titel „86400s“. Neben zeitgenössischem R&B sind hierauf viele Trap-Elemente zu finden. Für echte R&B-Liebhaber*innen ist Mashanda schon lange kein Geheimtipp mehr.

Queenwho

Ihre erste Single „Melaninlicious“ veröffentlichte Queenwho mit gerade einmal 18 Jahren. Die Bremer Rapperin zeigt in ihren bisherigen Tracks, dass sie sowohl auf Deutsch, Englisch als auch Spanisch rappen und problemlos hin und her switchen kann. Inhaltlich setzt sich die 20jährige mit zeitaktuellen Themen, wie Feminismus und Black Empowerment, auseinander. Sie haben Angst von mir // Weil der King ein Mädchen ist (aus „Champagne“). Oder, wie es Queenwho ebenfalls selbst ausdrückt: Feminismus trifft auf Rap und männliche Rapper bekommen Angst. Als Hörer*in muss man sich vor ihren Songs allerdings nicht fürchten und kann ganz im Gegenteil die entspannten Vibes genießen.

Die gesamte Reihe [Black, Female, Deutschrap] findet ihr hier!