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Interviews

ÄTNA im Interview über ihr Debütalbum „Made By Desire“

Das Dresdner Duo ÄTNA hat sich mit ihren beiden EPs bereits unter die vielversprechendsten Newcomer der Deutschen Musikszene gemischt. Mit ihren einzigartigen Songs und der markanten Stimme von Sängerin Inéz hat sich das Duo bereits einen Namen gemacht. Ätna, bestehend aus Sängerin Inéz und Demian, leben in Dresden und haben in den letzten Jahren bereits auf zahlreichen wichtigen Festivals im In- und Ausland gespielt. Am 14. Februar folgte dann endlich das erste Album „Made By Desire“. Uns haben Inéz und Demian ein paar Fragen zu ihrem Debüt beantwortet.

Vor Kurzem erschien euer Debütalbum “Made By Desire”. Wie ist das Fazit für euch nun ein paar Wochen nach dem Release?

ÄTNA: Es ist toll, wie viele Menschen uns neu entdeckt haben. Wir sind sehr froh über die positive Resonanz! Es kommen zudem mehr und mehr Auslandsanfragen für Konzerte dazu. Wir kommen gerade aus Brüssel und Amsterdam, England ist jetzt in der Planung.

Eure Texte sind auf Englisch und in einem anderen Interview habt ihr einmal erzählt, dass sich das natürlicher für euch anfühlt. Am Ende von “Try” wechselt Inéz aber plötzlich zu Deutsch. Wollt ihr in Zukunft auch mehr mit der deutschen Sprache experimentieren?

ÄTNA: Der Sprachwechsel in Try ist als besonderes und unerwartetes Stilmittel zu verstehen. Die vielen Vorteile der englischen Sprache, insbesondere die allgemeine Verständlichkeit werden uns so schnell nicht umspringen lassen.

ÄTNA – Try

Der Sound von ÄTNA wird oft als Electro-Pop aber auch als eine Mischung aus vielen verschiedenen Genres und Strömungen beschrieben. Was haltet ihr selbst von dieser Kategorisierung und wie würdet ihr euch selbst beschreiben?

ÄTNA: Viele verschiedene Strömungen trifft es vielleicht ganz gut. Es sind weniger stilistische Zugehörigkeiten als Klangfarben in denen wir denken und uns ausdrücken.

Vor “Made By Desire” habt ihr zwei EPs veröffentlicht.  Wieso war jetzt der richtige Zeitpunkt ein ganzes Album zu veröffentlichen und inwiefern unterscheidet es sich von euren EPs?

ÄTNA: Das Album ist eine neue aufregende Erzählstruktur für uns. Es hat einen längeren Bogen, bei dem man auch andere ungewohnte Farben einbringen kann und sollte. Eine tolle Gelegenheit.

Wie wichtig ist es für euch heutzutage im Zeitalter der Streamingdienste noch ein Album als physisches Produkt zu veröffentlichen?

ÄTNA: Sehr wichtig. Unsere Hörer kaufen in hohem Maße CDs und Vinyl. Die haptische Erfahrung scheint weiterhin für viele Menschen eine große Rolle zu spielen.

ÄTNA – Come To Me

Ihr habt bei fast allen euren Musikvideos die Konzepte erstellt und teilweise auch bei der Produktion mitgewirkt. Wie wichtig ist es euch, dass ich euch selbst in alle kreativen Prozesse einbringen könnt?

ÄTNA: Das ist uns sehr wichtig. Wir lieben es, uns auf vielen Ebenen auszudrücken: seien es die Videos, die Kleidung, das Bühnenbild oder eben die hörbaren Ereignisse.

Als Duo bestehend aus einer Frau und einem Mann, wie nehmt ihr die Gendergap in der Musikindustrie wahr, über die glücklicherweise immer mehr diskutiert wird?

ÄTNA: Ja glücklicherweise rückt das immer mehr in den Fokus. Es gibt noch viel zu tun!

In der aktuellen Zeit verschmelzen Musik und Politik zunehmend und immer mehr Musiker*innen positionieren sich deutlich. Wie wichtig ist es euch, besonders als Band aus Dresden, politische Haltung zu zeigen?

ÄTNA: Für Dresdner ist es gefühlt noch wichtiger sich zu positionieren. Der Ruf der Stadt im Rest des Landes ist so schlecht, dass es angebracht ist, sowohl daheim als auch außerhalb an den verhärteten Fronten zu arbeiten und immer den Fokus auf die Menschlichkeit zu lenken.

Nach dem ersten Album und eurer Tour, was sind eure Pläne für den Rest des Jahres?

ÄTNA: Voller Vorfreude blicken wir in 2020. Im Sommer gibt es die Festivals und im Herbst die zweite Runde der Tour. Ausserdem haben wir mehrere Kollaborationen mit unerwarteten Künstlern, da verraten wir jetzt mal nicht zu viel, ausser dass es spannend wird.

LIVE 2020

Die „Made By Desire“- Tour ist fast vorbei. Es stehen aben neben den beiden großen Shows im Herbst auch noch einige Festivaltermine auf dem Plan:

03.04.2020 Lörrach, Between The Beats
16.04.2020 Osnabrück, Popsalon
01.10.2020 Berlin, Gretchen
03.10.2020 Dresden, Beatpol

 

Foto: Josefine Schulz

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