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Haftbefehl gegen Bismarck: Gibt es bald eine Haftbefehl-Straße?

In Offenbach könnte die Bismarckstraße schon bald in Haftbefehl-Straße umbenannt werden. Das zumindest fordert eine Petition unter dem Namen „Haftbefehl gegen Bismarck“. Es geht hierbei nicht nur darum, dass sich wohl mehr Offenbacher*innen mit Haftbefehl als mit Bismarck identifizieren können.
Angestoßen von der Versenkung einer Sklavenhändler-Statue im Zuge der BlackLivesMatter-Proteste in Bristol, kam es weltweit zu Diskussionen um die Abschaffung von rassistischen Denkmälern und Statuen. Inspiriert davon startete die Online-Petition zur Umbenennung der Bismarckstraße in Offenbach. Bismarck habe nach Angaben des Initiators Felix Sauer, die Kolonialisierung in Afrika durch die Organisation der „Kongokonferenz“ 1884/85 entscheidend vorangetrieben und sei daher als Namensgeber einer großen Straße nicht geeignet. Darüber hinaus gebe es noch weitere Straßen, die u.a. nach Sympathisanten der Nationalsozialisten benannt seien und daher dringend eine*n neue*n Namensgeber*in bräuchten. Neben Haftbefehl wird auch OFC-Legende und erster Schwarzer Fußballer der DFB-Elf Erwin Kostedde ins Spiel gebracht.
Warum also nicht der gelebten Realität der Stadt gerecht werden und neben den vielen weißen Männern auch mal Frauen, PoC und weitere progressive Persönlichkeiten der Stadt, wie die erste weibliche Rabbinerin Regina Jonas, ehren? Mal abgesehen von dem wohl besten Argument, dass nichts auf der Welt mehr zusammenpasst als Haftbefehl und Straße.

Die Petition und weitere Infos findet ihr HIER oder auch bei Instagram!

Haftbefehl – RADW

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Foto: Brede