Das Neu erzählen in „Mama“ von einer schwierigen Mutter-Kind-Beziehung
Das Bandkollektiv Das Neu veröffentlicht mit „Mama“ eine neue Single aus ihrer Compilation Reihe „Lovestram Recordings“. Wie der Name schon gerät, geht es um die Mutter-Kind-Beziehung und ihre Auswirkungen auf das eigene Leben.
Selbst durch räumliche Distanz getrennt, produziert die Newcomer-Gruppe ihre Musik seit der Gründung im Jahr 2019 zumeist im Internet. Mit dem Anspruch gemeinsam mit der offenen Community um sie herum kreative Einflüsse auszutauschen, stellen sich Das Neu bewusst gegen eine für Pop herkömmliche Form des Personenkults und liefern einen kollektiv-orientierten Band-Entwurf für die Zukunft. Aus dem Internet. Für das Internet.
„Mama“, der mittlerweile zehnte Song der Reihe, öffnet intime, traumatische Räume und erkundet Auswirkungen einer schwierigen Mutter-Kind-Beziehung. Es keucht und drückt dabei beinahe jedes der wenigen Klang-Elemente des Songs auf dem wankend marschierenden Beat.
Das Neu – Mama (Musikvideo)
Das Neu präsentieren sich treu den Mechanismen des Internets. Offensichtlich aufgewachsen in Tagen, an denen die Digitalisierung schon mehr Alltag als ein neues Phänomen ist. Der Zugriff auf gesammeltes digitalisiertes Wissen ist selbstvertständlich. Was in vielen Belangen hilfreich sein kann, kann auch erdrücken von der Gleichzeitig aller Dinge, deren Komplexität und einer Flut von Content und Einflüssen.
Ihren Pop-Entwurf konstruieren Das Neu zeitgemäß aus der rasenden Umwelt des Internets. Gewachsen sind sie jenseits von Szenedogmen und trotzdem mit einer Liebe für subkulturelle Codes. Einflüsse und Referenzen aus Trap und Hip-Hop werden verknüpft mit Post-Rock und -Punk, Indie kollidiert mit elektronischer Tanzmusik.
Foto: Pierre Lapporté
