Juse Ju schickt uns mit seinem neuen Album zurück zum „Millennium“
Juse Ju verarbeitet seine ungewöhnliche Biografie so detailreich und emotional wie sonst kaum ein deutscher Rapper. Offen und ehrlich spricht er über Psychiatrie, toxische Liebe oder auch Modeljobs in Japan. Diesen Weg setzt er auf seinem neuen Album „Millennium“ konsequent fort, das er für den 19. Juni angekündigt hat. Die erste Single daraus, „TNT, ist bereits heute zusammen mit der Ankündigung erschienen.
Juse Ju ist einer dieser Menschen, die mit Mitte 30 schon mehr erlebt haben, als manch einer in seinem ganzen Leben. Nach einigen Jahren in Japan zieht er mit 11 Jahren mit seiner Familie wieder zurück nach Deutschland in die schwäbische Provinz, später dann noch nach Texas. Während er versuchte sich mit Freestyle Battles einen Namen in der Rap-Szene zu machen, arbeitete er als Drehbuchautor und Radioredakteur. Der Durchbruch gelang Juse Ju schließlich mit seinem Coming-of-Age Album „Shibuya Crossing“. Nun hat Juse den Nachfolger „Millennium“ für den 19. Juni 2020 angekündigt.
Juse Ju – TNT
In der neuen Single „TNT“ erzählt Juse von seinen Erfahrungen, die er gesammelt hat, als er ein Jahr in einer Psychiatrie gearbeitet hat. Dort arbeitete er vor allem mit Menschen, die an Wahnvorstellungen oder schweren Depressionen leidenoder einen Entzug durchmachen. Der Song entstand in Zusammenarbeit mit dem Producer-Team C.O.W. 牛.
Wer das neue Album physisch erwirbt, bekommt noch einen Bonus obendrauf. Der Vinyl- und CD-Version wird das exklusive Bonusalbum „Popbizenemy“, ein Kollaboalbum mit Bonzi Stolle, beiliegen. Wem Bonzi Stolle noch kein Begrifft ist, wird ebenfalls aufgeklärt. Dabei handelt es sicht um Juse Jus ehemaligen Bühnenpartner, der wie Juse selbst aus der Kleinstadt Kirchheim unter Teck stammt. Um das 2000er Feeling zu reaktivieren, hat Juse Ju die alte Band wieder zusammengebracht. Dabei sind 10 eigenständige Songs und somit ein eigenes Album entstanden. Und da Streamingdienste in den frühen 2000ern noch existierten, erscheint das Bounusalbum auch nur physisch.
Foto: V. Raeter