Top 3 Alben der Woche: Niels Frevert, Grayscale & Bat for Lashes

Endlich wieder New Music Friday. Das heißt, wir präsentieren euch unsere Lieblingsveröffentlichungen. Diese Woche mit Niels Frevert, Grayscale und Bat for Lashes!

Niels Frevert – Putzlicht

Putzlicht wird das Licht genannt, das nach einer langen Party- oder Konzertnacht angemacht wird und grell und brutal auf das scheint, was nach dem Fest noch übrig geblieben ist. Im Putzlicht sieht nichts mehr schön aus und es kann sich nichts verstecken. „Putzlicht“ heißt auch das neue Album des Hamburger Liedermachers Niels Frevert. Für ihn ist das Putzlicht ein Synonym für’s Weiter, für Wandel, Transformation und den Sieg über all den Scheiß, durch den wir uns ständig wühlen auf der Suche nach Glück. Mit „Putzlicht“ veröffentlicht er also ein positives Album.

Fünf Jahre haben Fans und Kritiker auf Niels Freverts neues Werk gewartet, denn das Alte war stark umjubelt und gelobt. „Putzlicht“ hat einen eingängigen und leicht poppigen Sound. Obwohl seine Musik eher gitarrenlastig und textfokussiert ist, traut sich der Musiker auf seinem neuen Album mehr mit anderen Instrumenten zu spielen. Als Songschreiber- und dichter glänzt er trotzdem am meisten mit seinen Texten. Denn seine Songtexte sind wahr und unverschönt und genau auf den Punkt.

Grayscale – Nella Vita

Anfang des Jahres verkündeten Grayscale, dass Drummer Nick Veno die Band wegen kreativer und persönlicher Differenzen verlassen würde. Zum Glück stellte sich dies kurz danach als Scherz zugunsten der Promo für ihr neues Musicvideo zu „If I Ever See You Again“ heraus. Mit „Nella Vita“ erscheint heute das neue, dritte Album der Band, (mit Drummer Nick!). Der Titel „Nella Vita“ heißt übersetzt in etwas so viel wie „Im Leben“ und gibt den Ton für das Album an. Inhaltlich geht es um alles, was man im Leben so durchmachen muss. Die 12 Songs behandeln Themen wie Liebe, Sex, Teenager sein, Sucht, Schmerz, Freude, Trauer und Tod.

In der Vorab-Single „In Violet“ zum Beispiel präsentieren Grayscale eine positive Sicht auf den Tod mit der Message: „Don’t mourn me when I die, celebrate me“. „Baby Blue“, der erst letze Woche erschienen ist, hingegen kommt als tanzbarer Ohrwurm daher und behandelt das Ende einer Beziehung. Mit „Nella Vita“ ist der Band aus Philadelphia, rund um Sänger Collin Walsh, ein rundes Album gelungen, das es schafft eine gute Balance zwischen ernsten Themen und Guter-Laune-Track zu präsentieren.

Bat for Lashes – Lost Girls

Heute erscheint mit „Lost Girls“ das mittlerweile fünfte Studioalbum von Natasha Khan aka Bat for Lashes. Vorab gab es mit „Kids in the Dark“ und „The Hunger“ auch schon zwei der insgesamt zehn Tracks zu hören.

„Lost Girls“ verbindet die Sounds, wie tiefe Bässe, aufgelöste Synthesizer-Akkorde und persische Popbeats, die man von Khan kennt. Das Album erzählt von einer Kindheit in den 80er Jahren, von Filmen, die Khans Leben geprägt haben und verbeugt sich auch vor der Stadt Los Angeles, wo das Album aufgenommen wurde.

Über die zehn Songs hinweg erträumt sich Khan ihre eigene Welt und lässt Szenen wie aus einem Film entstehen. Dabei wird der Fokus auf weibliche Hauptfiguren gelegt. Mit den Frauen von „Lost Girls“ und der Figur Nikki Pink entwickelt Khan Facetten ihrer eigenen Persönlichkeit. Musikalisch wurde Kahn ohne Zweifel von den Sounds der Achtziger inspiriert. So treffen Synthies auf Drumcomputer und leichte Popmelodien.

Die Top3 Alben der vergangenen Wochen findet ihr hier!