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Top 3 Videos der Woche: Ebow, EAU ROUGE & VAN HOLZEN

Heute gibt es mal wieder unsere liebsten Musikvideos der vergangenen Woche. Dieses Mal mit Ebow, EAU ROUGE & VAN HOLZEN.

Ebow – K4L

Ebow putzt derzeit redlich die Szene. Die in München geborene Rapperin mit türkischen Wurzeln versteht sich bestens darauf, ihre klaräugigen Inhalte in beißenden Rap zu verpacken. Man staunt, dass jemand so aggressiv losbellen kann, dass es einem die Zeilen so dermaßen durchs Gesicht schlägt und dabei trotzdem auf Anhieb noch so durchdacht und gehaltvoll rüber kommt.

In ihrer Musik thematisiert Ebow die sozialen Realitäten, die ihr Leben prägten, beschäftigt sich mit falschem Patriotismus, konservativen, altbackenen Geschlechterrollen oder unethischen Waffenexporten und bleibt dabei stets bissig. angriffslustig, intelligent. Daneben erscheinen sogar die massiven Beats, produziert von walter p99 arke$tra, fast zahm, obwohl der Härtegrad da auch beim Straßenbeton liegt.

Nach „Schmeck Mein Blut“ ist jetzt mit „K4L“ der nächste Track inklusive Video online. Der Song spielt mit gängigen Vorurteilen, Stereotypen und Klischees, die von Ebow fachgerecht und Grätenfrei filetiert werden. Ohne aufgesetzte moralische Überlegenheit aber auch ohne falsche Rücksichtnahme. Komplett dope, sagt da musik3000.

 

EAU ROUGE – Fear

Die Musik von EAU ROUGE labelt die Band selbst als Noise Pop. Das Stuttgarter Trio macht melancholische, verträumte Songs, die flächige Arrangements und viel Dynamik mitbringen. Hin und wieder klingt es fast ein wenig still und einsam bei EAU ROUGE, an anderer Stelle brechen die Songs aus, bauen große Flächen auf, um dann wieder in die vorherige Stille zu wechseln.

Mit Gitarren, die sich manchmal sehr sachte fortbewegen, aber auch Distortion aufdrehen, werden hier die grundlegenden Strukturen gelegt. Dazu schweben atmosphärische Sounds neben den organischen Drums her, die an Alternative oder Dream Pop erinnern. In all dem liegt dann die Stimme von Jonas Teryuco, stellenweise beinahe zaghaft und schüchtern, in manchen Parts stellt sie sich aber auch kraftvoll vor die restliche Instrumentalisierung. Alles im Wechselspiel ergibt dann den sphärischen EAU ROUGE Sound. Die Band selbst nennt das Post Gaze.

Mit „Fear“ ist jetzt eine neue Single erschienen. Der Song behandelt Ängste und Unsicherheiten, und davon besonders die ungreifbaren Aspekte. Wer bereit ist, ein wenig wegzuträumen und sich dabei etwas mitnehmen lassen will, sollte hier mal reinhören.

 

VAN HOLZEN – Royal

VAN HOLZEN gehören seit 2017 und ihrem Debüt „Anomalie“ zu den gefragten Alternative Rockern im Land. Mit drückenden Zerren und Schlagzeug-Beats die zusammen gern mal amtlich scheppern haben sich die Drei aus Ulm inzwischen quer durch Deutschland gespielt. Musikalisch denkt man an Indie oder sogar Stoner Rock. Gesang und Texte sind jedoch ziemlich erwachsen, was bei einer Band aus 19-Jährigen überraschen könnte, bei VAN HOLZEN aber eher registriert wird.

Als frühe Einflüsse nennt die Band Musik von Slipknot, den Foo Fighters oder Biffy Clyro. Man erahnt diese Eindrücke entfernt, deutlich hörbar sind sie jedoch nicht im inzwischen für VAN HOLZEN typischen Sound.

Mit „Regen“ erscheint am 26.04. das 2. Studioalbum von VAN HOLZEN. Vorab ist jetzt „Royal“ als Single erschienen. Das Video hierzu nutzt den Charme einer Hochformat Handykamera um zu wirken und bietet den passenden Hintergrund um das neue Material mal zu behören.

 

(Foto Credits oben; EAU ROUGE – Matt Somberg, Ebow – Melt Booking, VAN HOLZEN – Ilkay Karakurt)