Reviews

Top 3 Alben der Woche: Mumford & Sons, Clickclickdecker & Jean-Michel Jarre

Endlich wieder New Music Friday! Und somit gibt es hier wieder unsere Lieblingsalben. Diese Woche mit Mumford & Sons, Clickclickdecker und Jean-Michel Jarre!

Mumford & Sons – Delta

Vor knapp zehn Jahren veröffentlichten Mumford & Sons ihr Debütalbum „Sigh No More“ und wurden über Nacht zu gefeierten Stars. Mit ihrer Mischung aus markanten Banjos, akustischen Gitarren und Bassdrums schaffetn es die Londoner ihren meldoischen Folk-Rock massenkompatibel zu gestalten. Nun, zehn Jahre und vier Alben später, hat sich der Sound des Quartetts deutlich verändert und erinnert nur noch wage an ihre Anfangszeiten. Auf „Delta“ zeigen sich Mumford & Sons um einiges reduzierter und melodischer als auf ihren Vorgängeralben. Viele nehmen genau das zum Anlass, um die neueren Werke von Mumford & Sons zu kritisieren und der Band vorzuwerfen nun endlich vollkommen im glattgebügelten Einheitsbrei des Mainsstreams angekommen zu sein. Finden wir übrigens nicht! Auch wenn die Banjos auf „Delta“ eine weitaus unwichtigere Rolle spielen, ist es ein durchaus gut gelungenes Album.

Clickclickdecker – Am Arsch der kleinen Aufmerksamkeiten

Fünf Jahre nach „Ich Glaub Dir Gar Nichts Und Irgendwie Doch Alles“  erscheint heute mit „Am Arsch der kleinen Aufmerksamkeiten“ endlich das sechste Album von ClickClickDecker. Geschrieben und eingespielt wurde es von Kevin Hamann, Oliver Stangl und Sebastian Cleemann, der nach vielen Jahren als Freund, Begleiter und Live-Schlagzeuger nun auch bei den Aufnahmen dabei war. Diese fünf Jahre, die zwischen den beiden Alben liegen, waren nicht unbedingt eine einfache Zeit für Hamann, der mit Depressionen zu kämpfen hatte. Diese Zeit hat Hamann in den 13 Songs aufgearbeitet. „Am Arsch der kleinen Aufmerksamkeiten“ überzeugt mit intelligenten, aber manchmal auch kryptischen Textzeilen, ausgeklügelten insturmentalen Arrangements und viel Liebe fürs Detail. Der absolut passende Soundtrack für die kalte Jahreszeit!

Jean-Michel Jarre – Equinoxe Infinity

Der französiche Pinonier des Elektros arbeitet weiter fleißig an seinen unvollständigen Projekten. Nachdem er vor gut zwei Jahren seine „Oxygene“-Reihe abschloss, veröffentlicht Jean-Michel Jarre nun mit „Equinoxe Infinity“ den Nachfolger seines Albums „Equinoxe“, das vor genau 40 Jahren erschien. Genaugenommen ist „Equinoxe Infinity“ auch nur ein optischer Nachfolger, denn das Album bezieht sich nur auf das Cover-Artwork und nicht auf den Sound von „Equinoxe“ selbst.

Über den Entstehungsprozess sagt Jean-Michel Jarre: „I started for the first time with the album cover not the music. I still think that Michael Granger who did the original „Equinoxe“ cover created one of the best album covers of all time. For the original it was all about the Watchers. These strange creatures watching us? Watching Space? Watching machines? Watching a natural phenomenon ? We don’t really know…they are not scary, but odd and mysterious. (…) So I took the original Watchmen of the „Equinoxe“ cover to continue the story.With [the] artworks for „Equinoxe Infinity“  I want to bring attention to the two scenarios we are facing today with our love for & our dependance on innovation and technology. The music of „Equinoxe Infinity“ is the soundtrack to those two different worlds.“