Albumcover von Mavi Phoenix, Born Ruffians & Purity Ring
Reviews

Top 3 Alben der Woche: Mavi Phoenix, Born Ruffians & Purity Ring

Endlich wieder New Music Friday! Und somit gibt es hier wieder unsere Lieblingsalben. Diese Woche mit Mavi Phoenix, Born Ruffians und Purity Ring!

Mavi Phoenix – Boys Toys

Der österreichische Künstler Mavi Phoenix veröffentlicht heute mit „Boys Toys“ sein lang ersehntes Debütalbum. Mit seinen zuvor veröffentlichten EPs wirbelte er in  den vergangenen Jahren bereits die Musiklandschaft auf. Sein Mix aus Pop, Hip-Hop, elektronischen Sounds und seiner Autotune-Stimme ist einzigartig und überzeugt nun auch auf seinem Debüt-Album.

„Boys Toys“ beweist nicht nur musikalisch Stärke, sondern auch emotional. Mavi Phoenix berührt durch seine persönliche Geschichte – geprägt durch Angst, Selbstzweifel und der Suche nach der eigenen Identität. Seit einigen Monaten lebt Mavi Phoenix als Mann, geboren als Marlene. Er gibt tiefe Einblicke in sein Innenleben und in die Gefühle, mit denen er sich nach seinem Outing konfrontiert sah. Mit „Boys Toys“ liefert er nicht nur einen extrem starken Sound, sondern setzt auch inhaltlich ein absolut wichtiges Statement für eine offene und liberale Gesellschaft.

Born Ruffians – Juice

Mit „Juice“ veröffentlicht die kanadische Indie-Band Born Ruffians heute ihr sechstes Studioalbum und liefert damit den Soundtrack für unbeschwerte Tage oder Tage, die mal wieder eine Portion Unbeschwertheit gebrauchen können. Die Band blickt in ihrem Werk nach 15 Jahren Bandgeschichte unter anderem auf ihre frühen Tage in Toronto. Nachdem Sänger und Gitarrist Luke, Bassist Mitch und Schlagzeuger Steve zusammen in Midland in Ontario aufgewachsen sind, zogen sie gemeinsam nach Toronto, um sich ihrer Musik zu widmen.

Es sind vor allem die positiven Gefühle, die die Band mit „Juice“ überbringt. Das ist unverkennbar auch im Soundbild, das bei seinen Hörer*innen eine elektrisierende Euphorie zu entfachen weiß. Ob Erfolge oder Misserfolge, Euphorie oder Zukunftsängste – Born Ruffians setzen all ihre Erfahrungen in ein optimistisches Gewand. Das Gefühl, das die Band mit „Juice“ übermittelt, ist mitreißend und zur Abwechslung mal genau das richtige für Zeiten, in denen wir uns gerade befinden – es ist ein Trost, eine kleine Aufmunterung und die Hoffnung, dass am Ende alles gut wird.

Purity Ring – Womb

Knapp fünf Jahre lang war es relativ still um die kanadische Band Purity Ring. Heute veröffentlicht die Band ihr mittlerweile drittes Album „Womb“. Als Future-Pop wurde die Musik der Beiden einst bezeichnet, da sie mit ihrem Debüt im Jahr 2012 den absoluten Zeitgeist trafen und mit modernen Soundkombinationen überraschten.

Das Label „Future-Pop“ hat das Duo mittlerweile abgelegt, denn auch auf dem neuen Album bleibt das Duo seinem Stil von damals treu. Gewohnt sicher wandeln die Beiden auf dem schmalen Grat zwischen verträumten Pop und energetischem Trap. Im Vordergrund steht auch weiterhin der verzerrte, kühle Gesang von Sängerin Megan James. Inhaltlich geht es primär um große Emotionen und die inneren Konflikte. Wer auf „Womb“ auf neue Einflüsse und Ansätze hofft, der wird enttäuscht werden. Aber warum sollten Purity Ring auch großartig etwas ändern, wenn eigentlich alles passt?

Die Top3 Alben der vergangenen Wochen findet ihr hier!