Fotos von Ava Vegas, Ghøstkid & Die Toten Hosen
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Top 3 Alben der Woche: Ava Vegas, Ghøstkid & Die Toten Hosen

Heute feiern unsere Top 3 Alben der Woche ein Comeback und wir präsentieren unsere drei liebsten Alben der Woche. Dieses Mal mit Ava Vegas, Ghøstkid und Die Toten Hosen.

Ava Vegas – Ava Vegas

Die in Berlin lebende Künstlerin Ava Vegas veröffentlicht heute ihr selbstbetiteltes Debütalbum. Ursprünglich ist sie nach Berlin gekommen, um an der Universität der Künste Architektur zu studieren, doch stattdessen widmet sie sich heute der Kunst der Musik.

Mit „Ava Vegas“ beweist die geborene Göttingerin ihr musikalisches Talent und glänzt mit Einzigartigkeit. Feine Soungefilde und die sanfte Stimme der Künstlerin transportieren dezent ein Gefühl von Romantik – träumerischer Art Pop, der sich auf eine Art und Weise geheimnisvoll anfühlt. Ist man am Ende der insgesamt neun Songs angelangt fühlt es sich an, als wäre man gerade aus einem Traum erwacht. Ava Vegas weiß mit ihrer Musik zu fesseln und ist ohne Zweifel eine der interessantesten NewcomerInnen der deutschen Musikszene, die das Jahr 2020 so zu bieten hat. Ein Lichtblick in einem Jahr voller (oftmals negativer) Überraschungen.

GhøstkidGhøstkid

Das erste Album von Ghøstkid wird aus diversen Gründen mit Spannung erwartet. Zum einen stellt sich die Frage wie das neue Projekt von Frontmann Sebastian „Sushi“ Biesler nach seinem Weggang von Eskimo Callboy auf Albumlänge klingt. Zum anderen hat sich auch der eine oder andere hochkarätige Featuregast wie Mille Petrozza oder Marcus Bischoff und sogar Timi Hendrix von Trailerpark eingefunden.

Neben Sushi gehören auch Danny (Gitarre) und Stanislaw (Bass) von den aufgelösten To The Rats And Wolves sowie Schlagzeuger Steve aus Schweden zur Band. Vier Singles aus dem selbstbetitelten Debüt haben Ghøstkid bereits vorab veröffentlicht. Musikalisch besinnt sich Sushi darauf wieder auf seine Anfänge, weniger komödiantisch und zurück zur E-Gitarre.

Insgesamt wirkt das Album inhaltlich rund und lebt neben den spannenden Features vor allem durch den musikalischen Abwechslungsreichtum. Neben deutlichen Nu Metal-Einflüssen, liefern uns Ghøstkid aber auch Hardcore und zwischendurch auch ein paar ruhigere Momente. Nach Sushis Trennung von seiner ehemaligen Band, ist dieses Album definitv ein Schritt in die richtige Richtung und man bleibt gespannt, was er in den nächsten Jahren noch aus dem Ärmel zaubert.

Die Toten Hosen –

Mit diesem Album veröffentlichen Die Toten Hosen nun schon ihr drittes englischsprachiges Album mit Cover-Versionen. Wer auch dieses Mal wieder auf Punkrock-Klassiker hofft, wird aber enttäucht. Schon der Untertitel „Mersey Beat! The Sound Of Liverpool“ verrät, dass it „Liverpool der 60er Jahre unternimmt.

Insgesamt 15 Songs, darunter auch „Hippy Hippy Shake“, „Slow Down“ oder auch „Ferry Cross The Mersey“, haben sich die fünf Hosen ausgesucht und auf ihre ganz eigene Art und Weise – teilweise verzerrt und prollig – neu interpretiert. Das Album ist nach Aussage der Band eine Liebeserklärung an eine Stadt und an einen Sound, der für einen kurzen historischen Moment die wichtigste Musik der Welt war. Gleichzeitig soll es auch als Soundtrack zu Campinos Buch „Hope Street“ dienend. Absolut passend!

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