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Matija liefern mit „byebyeskiesofyesterday“ träumerischen Indie-Pop

Mit „byebyeskiesofyesterday“ erscheint heute das zweite Album der Münchener Indie-Band Matija. Drei Jahre sind vergangen seit die Band die Indie-Szene mit ihrem Debütalbum „Are We An Electric Generation Falling Apart“ aufgerüttelt hat. Heute sind sie um ein Mitglied ärmer, dafür aber offensichtlich um einige Erfahrungen reicher. Schon beim ersten Hören ihres neuen Werkes ist klar: Matija sind nicht mehr nur die wilden Indie-Newcomer aus München, sondern gereifte und talentierte Musiker.

Das Album startet mit der Single „absolutelynothing(today)“, die die Band schon Anfang des Jahres von sich hören ließ. Ein äußerst melancholischer Song über Tage, an denen man nichts auf die Reihe bekommt und alles aufschiebt, was man eigentlich tun wollte. Die sanfte Stimme von Matija steht im Mittelpunkt und gibt dem Song eine hoffnungsvollen Schimmer – und das wird nicht zum ersten Mal in diesem Album so sein. Die androgyne und sanfte Stimme des Sängers gibt den Ton an und man bekommt immer wieder das Gefühl von Zuversicht.

Matija – absolutelynothing(today)

Neben ruhigeren Songs wie „thestreetssinghallelujah“ und „awaytosurvive“ zeigt die Band, dass sie auch was anderes drauf hat. Songs wie „alliseeisus“ und „happiness“ sprühen nur so vor Energie und vermitteln ein Gefühl von Euphorie. Je schneller man die Refrains auswendig kann und möchte, desto langsamer verlassen sie wieder das Ohr – das nennt sich dann wohl Hitpotenzial. Mal sind es funkige Elemente, die Hörer*innen in den Bann ziehen und mal sind es sanfte Gitarrenmelodien, die vermuten lassen, dass die Band sich die Beatles zum Vorbild genommen hat. Überraschungsmomente gibt es auch durch französische Textelemente, die zum Beispiel in den Songs „troiskilometres“ und „reanalyser“ auftauchen und sich mit der englischen Sprache vermischen.

Matija – troiskilometres

Matija beweisen mit ihrem zweiten Musik, dass sie Pop-Musik verstanden haben und legen mit „byebyeskiesofyesterday“ ein spannendes und abwechslungsreiches Nachfolgeralbum hin. Sie liefern schwärmerischen Indie-Pop, der sow0hl zum Mitsingen, als auch zum Träumen anregen kann.

Foto: Albumcover „byebyeskiesofyesterday“

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