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Kummer feiert Kiox-Finale in Berlin: Randale, Moshpit & Weihnachtszauber

Überwältigt von der Crowd steht Felix Kummer am vergangenen Mittwoch auf der Bühne im ausverkauften Berliner Kesselhaus. Allein, nur erleuchtet durch einige Halogenstrahler, verweilt er einige Minuten sichtlich berührt auf der Bühne. Er genießt den Jubel der Fans, dabei hat der Chemnitzer bisher nur zwei Songs seines Debüt-Albums „Kiox“ gespielt – „Nicht die Musik“ und seinen Hit „9010“.

Kummer wirkt in diesem Moment etwas verloren. Der 30-Jährige, der zuvor zwar mit seiner Band „Kraftklub“ massig Bühnenerfahrung gesammelt hat, hat sich noch nicht ganz daran gewöhnt allein zu performen. In einem kleinen Statement berichtet der mal rappende, mal singende Künstler von seinen Erfahrungen auf seiner ersten Solo-Tour. Von Dingen, die schief gelaufen sind, wie der Stromausfall in Wien oder seinen Infekt nach dem Konzert in Dresden, weswegen er die 1Live-Krone absagen musste, aber vor allem von den unglaublichen Eindrücken, die er gesammelt hat und von dem Weg, den er mit seinem überwiegend biographischen Album gegangen ist.

Glücksmomente und Randale

Wie viel Herzblut Kummer in das Album gesteckt hat, wird spätestens jedem klar, wenn Felix seine Songs anstimmt. Mal schließt er die Augen, mal beobachtet er seine Fans ganz genau und nimmt ihre Energie auf. Tanzend und hüpfend nimmt er die Masse mit. Wenn man das Abschlusskonzert der Tour in einem Wort beschreiben müsste, so wäre das: Randale! Fast die gesamte Konzerthalle ist Teil der riesigen Moshpits, die sich passend zum Beat bilden und entladen. Doch das was das Konzert an diesem Abend so besonders macht, ist die unglaubliche Energie, die Kummer versprüht. Er vermag es wie kaum ein anderer im deutschen Musikbusiness die Balance zwischen völliger Eskalation und unglaublichen Gänsehaut-Momenten ganz selbstverständlich auszutarieren.

Von „26“ über „Wie viel ist dein Outfit wer“ bis zu „Bei dir“, die Fangemeinde stimmt bei jeder Strophe ein, als hätten sie selbst die Songs geschrieben und nicht der 30-Jährige Chemnitzer.

Doch ganz allein ist Felix Kummer auch an diesem Abend nicht auf der Bühne. Mit Keke, die Kummer auf der gesamten Tour als Support begleitet hat, performt er den gemeinsamen Song „Aber nein“, bei „36 Grad“ ist die Bühne fast zu klein für Nura und Zugezogen Maskulin und wie sollte es anders sein, lässt sich sein Bruder und Bandkollege Till Brummer einen gemeinsamen Auftritt zu „500K“ nicht nehmen.

Magie vor und hinter den Türen

Überwältigt von der Crowd steht Felix Kummer jetzt vor einer glückselig wiegenden Masse. Er genießt den Jubel der Fans nach seinem letzten Konzert. Mit den letzten Tönen von „Der Rest meines Lebens“ verlässt der Chemnitzer die Bühne. Und vor den Türen des Kesselhauses, zwischen Glühweingeruch und Raclettekäse, wissen, die im weihnachtlichen Gedränge stehenden Menschen nicht, von welch magischer Stimmung sie nur wenige Meter getrennt sind.

Kummer – Bei Dir

Im nächsten Jahr setzt Kummer seine „KIOX“-Tour fort. Für einige wenige Städte, unter anderem Berlin, Hannover und Stuttgart, sind noch Tickets erhältlich.

 

Foto: Philipp Gladsome

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