JGrrey - Ugh EP Cover
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JGrrey lässt auf ihrer „Ugh“-EP den Soul wieder aufleben

Kaum ein musikalisches Phänomen hat in den letzten Monaten für so viel Wirbel gesorgt, wie das der Bedroom-Producer. Auch die Neo-Soul Künstlerin Jennifer Clarke alias JGrrey reiht sich in diese Riege ein. Nach ihrer ersten EP, einem Slot auf dem Glastonbury Festival und einer Supportshow für Billie Eilish veröffentlichte die 25-Jährige vergangene Woche ihre neue EP „Ugh“.

Es ist noch gar nicht so lange her, seit JGrrey auf der musikalischen Bildfläche erschien, dennoch veröffentlichte Anfang des Jahres bereits ihre erste EP „Grreydaze“. Nun folgen vier weitere, brandneue Songs auf ihrem neuesten Werk „Ugh“. Nur der Opener „Dreaming Fool“ ist bereits bekannt, da der Song vorab als Single veröffentlich wurde.

In „Dreaming Fool“ singt sie über die rosarote Brille am Anfang einer Beziehung, die schöne Zeit, die einem wie ein Traum vorkommt, aus dem man gar nicht mehr aufwachen möchte. In „For Keeps“ hingegen macht sie eine Ansage an die Selbstzweifler. „Everything you want is for keeps. Anything you wanna be“, singt JGrrey im Chorus. Man kann alles erreichen, wenn man sich von kleinen Rückschlägen nicht unterkriegen lässt und stets das Ziel vor Augen hat. Generell beschäftigt sich JGrrey in ihrer Musik mit allen Themen, die ihre Generation wohl aktuell so bewegt.

Als „Neo-Soul“ wird der Sound der Londonerin oftmals beschrieben und eigentlich ist diese Beschreibung ziemlich passend. Mit ihren poppigen Einflüssen, schafft JGrrey es die Soulmusik wieder aufleben zu lassen und in ein modernes Gewand zu verpacken. Trotz ihres noch relativ jungen Alters präsentiert sich JGrrey auf „Ugh“ relativ reif , abgeklärt und erwachsen, ohne jemals ihre jugendliche Leichtigkeit und Unbeschwertheit zu verlieren.

JGrrey – Dreaming Fool

Aufgewachsen in diversen Pflegefamilien, Mobbing im jungen Alter und ihre Adoption haben JGrrey (ihr Künstlername ist übrigens ein Mix aus ihren Initialen und ihrer Lieblingsfarbe) stark geprägt, so sagt die Künstlerin, dass diese Erfahrungen ihr Songwriting maßgeblich beeinflussen.

Mit der Musik begann JGrrey mit 19 Jahren. Ihren ersten Song postete sie auf ihrem Tumblr. Schon bald folgte Manga Saint Hilare von Roll Deep ihrem Account und lud die Künstlerin schließlich zu einer Studio-Session ein. Der erste große Durchbruch gelang ihr 2017 mit einer Colors Session zum Song „Don’t Fade“ (über 2 Mio. Aufrufe). Es folgten Songwriting Sessions mit Lily Allen und eine globale Adidas- und ASOS-Kampagne.

Nach dem Release ihrer „Ugh“-EP geht die Londonerin auf ihre erste eigene Tour durch fünf englische Städte (London, Manchester, Birmingham, Brighton und Bristol). Weitere Termine für Deutschland sind aktuell noch nicht bekannt.

(Foto: Ugh EP Cover)

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