Annama präsentiert mit „Track Nr. 12“ ein abwechslungsreiches Debütalbum
Die Hamburger Künstlerin Annama präsentiert morgen ihr Debütalbum „Track Nr. 12“. Während sie zuvor u.a. bereits als internationales Model, als Mitglied im Elektro-Duo B.O.X.E.R und als Kandidatin bei der Castingshow The Voice Of Germany von sich überzeugen konnte, tritt sie nun ein weiteres Kapitel an und startet ihre Solokarriere als Musikerin. Der Albumtitel gibt bereits einen Hinweis darauf, dass es mit der Platte zwölf Songs von Annama zu hören gibt.
Annama startet ihr Debüt selbstbewusst und offensiv. Mit „Rockstar“ präsentiert sie ein rockiges Stück, in dem sie sich vom Druck und von den Erwartungen des Showbusiness befreit. „Mein Plattenboss sagt mach mal kommerzieller, sonst hast du bald nichts mehr auf dem Teller“, singt sie mit kratziger Stimme. Diesen Zwängen möchte die Künstlerin sich entziehen und veröffentlicht ihr Album entsprechend auf ihrem selbst gegründeten Label. Selbstbestimmung ist das, was sie als Künstlerin verkörpern möchte. Im folgenden Track „Junge“ kritisiert sie die typischen Geschlechterrollen und provoziert gekonnt. Beim Hören manifestiert sich die Frage im Kopf: Was soll das eigentlich heißen, wie ein Junge zu sein? Eine Frage, die sich vor allem diejenigen Hörer stellen sollten, die verschiedene Geschlechter immer noch in Schubladen stecken.
Annama – Rockstar (Musikvideo)
Nach einem sehr energiegeladenen Start beweist Annama, dass sie auch anders kann. Es folgen eine Reihe von ruhigeren Songs, in denen sie sich verletzlich zeigt. In „Fehler“ erzählt sie beispielsweise von einer Beziehung, in der die Gefühle nicht reichen, in der es einfach nicht passen will: „Wenn du einfach geh’n willst wär‘ das okay für mich“. Im Gegensatz dazu zeigt sie spätestens im Song „Bitte tu mir weh“, dass es auch anders geht. Es geht um den Teufelskreis der Gefühle: Man weiß, die Beziehung ist toxisch, aber man kann einfach nicht loslassen und nimmt lieber den Schmerz in Kauf, als zu gehen.
Annama – Benzin (Musikvideo)
Bevor die Hörer*innen zu sehr in eine melancholische Stimmung abrutschen, legt Annama wieder eine große Portion Energie nach und nimmt mit „Benzin“ wieder Fahrt auf. Sie zeigt sich selbstbewusst und erzeugt eine Stimmung, die wieder an die ersten Songs des Albums erinnern. Mit den letzten drei Songs lässt sie das Album allerdings wieder mit melancholischer und emotionaler Atmosphäre ausklingen. Immer wieder geht es um das Verliebtsein, um gescheiterte Liebe und um Abschied. Man kann Annama förmlich dabei zuhören, wie sie ihren Gefühlen freien Lauf lässt und all den Liebeskummer, den sie erfahren hat, in musikalische Form bringt.
Annama – Zeig mir wie Liebe geht (Musikvideo)
Mit „Track Nr. 12“ präsentiert Annama ein abwechslungsreiches Debütalbum, das sowohl Gute-Laune-Potenzial hat, als auch das Potenzial, sich in Emotionen und Melancholie zu verlieren. Was immer wieder auffällt ist ihre Stimme, die sie gekonnt einsetzen und der jeweiligen Stimmung anpassen kann. Mal ist sie zerbrechlich und zart, mal laut und selbstbewusst. Immer aber klingt es erstaunlich gut. Auch wenn es sehr mutig scheint, auf eine erfolgreiche Modelkarriere noch eine Solokarriere als Musikerin draufzusetzen: Es war eine sehr gute Entscheidung!
Foto: Hila Shayer
